Behandelter Abschnitt Jer 19,10-13
Verse 10–13 | Die Zerstörung Judas
10 Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Augen der Männer, die mit dir gegangen sind, 11 und zu ihnen sprechen: So spricht der HERR der Heerscharen: So werde ich dieses Volk und diese Stadt zerschmettern, wie man ein Töpfergefäß zerschmettert, das nicht wiederhergestellt werden kann. Und man wird im Tophet begraben, weil [es sonst] keinen Platz zum Begraben [gibt]. 12 So werde ich diesem Ort tun, spricht der HERR, und seinen Bewohnern, um diese Stadt dem Tophet gleich zu machen. 13 Und die Häuser von Jerusalem und die Häuser der Könige von Juda sollen unrein werden wie der Ort Tophet: alle Häuser, auf deren Dächern sie dem ganzen Heer des Himmels geräuchert und anderen Göttern Trankopfer gespendet haben.
Nachdem Jeremia die Worte des Gerichts vor den Ohren der Ältesten, die mit ihm gegangen sind, kundgetan hat, soll er nun den Krug vor ihren Augen zerschmettern (Vers 10). Die Bedeutung dessen soll er sofort im Namen „des HERRN der Heerscharen“ mitteilen (Vers 11). Die Bedeutung ist, dass das, was Jeremia mit dem Krug getan hat, der HERR mit dem Volk und der Stadt tun wird. Es ist dasselbe, was der Herr Jesus mit den Nationen tun wird (Ps 2,9; Off 2,27).
Der Zerbruch wird irreparabel sein (Vers 12). Dies betrifft dann die gottlose Masse. Etwas Ähnliches sehen wir in der Verfluchung des Feigenbaums durch den Herrn Jesus, an dem es für immer keine Früchte mehr geben wird (Mt 21,19). Der Feigenbaum ist ein Bild für die gottlose Masse der Menschen. Zu ihrer Schande werden die Leichen im Tophet begraben werden, dem Ort, an dem sie ihre Kinderopfer brachten. Der HERR bestätigt auf die ernsthafteste Weise, dass Er seine Absicht im Gericht über diesen Ort und seine Bewohner ausführen wird, indem Er darauf hinweist, dass Er diesen Ort wie den Ort Tophet machen wird.
Alle Häuser Jerusalems – eine Stadt besteht aus Häusern – einschließlich derer der Könige Judas werden so unrein wie der Ort Tophet wegen der vielen Leichen (Vers 13). Die Stadt wird zu einem großen Tophet, das heißt zu einer großen Müllhalde. Das liegt daran, dass sie ihre Häuser in Götzenaltäre verwandelt haben. Auf ihren Dächern wurde nämlich dem ganzen Heer des Himmels geräuchert und Trankopfer für andere Götter gespendet (Jer 32,29; Zeph 1,4.5a). So wurden ihre Häuser zu Höhen für Baal und füllten die Stadt mit Abscheulichkeiten, ein Gräuel für den HERR.