Verse 1 | Kein Gebet für Juda
Und der HERR sprach zu mir: Wenn auch Mose und Samuel vor mir ständen, so würde meine Seele [sich] nicht zu diesem Volk [wenden]. Treibe sie von meinem Angesicht weg, dass sie fortgehen.
Hier kommt die Antwort des HERRN auf die vorherige „Warum-Frage“ (Jer 14,19). Es ist wieder eine harte Antwort (Vers 1). Das Gebet eines Gerechten kann viel bewirken, aber in diesem Fall wird die Fürbitte der einflussreichsten Männer Gottes, der Männer des Gebets, für ein Volk, das so sehr vom HERRN abgewichen ist, nichts bewirken. Mose und Samuel flehten beide zu Gott für das Volk (2Mo 32,6.11-14; 1Sam 7,9; 12,23), und Er erhörte ihre Gebete (Ps 99,6-8). Aber mit einem solchen Volk wie zu Zeiten Jeremias kann Er nichts zu tun haben.
Der HERR sagt Jeremia, dass er sie, anstatt für sie zu beten, aus seiner Gegenwart wegschicken muss. Anstatt sie im Gebet vor Gott zu bringen, müssen sie gehen. Gott will sie nicht mehr sehen. Wenn Gott jemanden nicht mehr sehen will, ist das ein schreckliches Gericht. Eine solche Person wird dem Tod überlassen.