Behandelter Abschnitt Jes 66,22-24
Verse 22–24 | Anbetung und Abscheu
22 Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen, spricht der HERR, so wird eure Nachkommenschaft und euer Name bestehen. 23 Und es wird geschehen: Von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR. 24 Und sie werden hinausgehen und sich die Leichname der Menschen ansehen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen, und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.
Jesaja beendet seine Prophezeiung mit einem eindrucksvollen Kontrast. Die Nachkommenschaft Israels wird mit ihren Namen weiterbestehen, so sicher wie der neue Himmel und die neue Erde weiterbestehen werden, weil sie untrennbar mit Christus verbunden sind (Vers 22). Wegen seiner Gegenwart in ihrer Mitte werden alle Lebenden kommen, um Ihn an jedem Neumond und an jedem Sabbat anzubeten (Vers 23; vgl. Sach 14,16). „Alles Fleisch“ sind die Übergebliebenen aller Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben.
Der Kontrast zwischen dem, was sie tun und dem, was sie sehen werden, ist groß. Wenn die Nationen kommen, um Gott anzubeten, werden sie eine fortwährende Erinnerung mitnehmen hinsichtlich der schrecklichen Natur und der Folgen der Auflehnung gegen Gott (Vers 24). Die Leichen der Feinde Israels werden in ein Tal östlich des Toten Meeres gebracht, Hamon Gog, oder „das Tal der Menge Gogs“ (Hes 39,11). Es wird ein Denkmal zur Warnung für die Feinde Gottes sein.
Das hier verwendete Bild des Feuers stammt aus dem Tal Hinnom (Jer 19,6), gleich außerhalb von Jerusalem. Der Herr Jesus bezieht sich dreimal auf dieses Tal, in dem der Abfall von Jerusalem verbrannt wurde, um vor dem ewigen Los eines jeden Unbußfertigen zu warnen (Mk 9,43-47). Er gibt damit eine Anwendung über die tausend Jahre des Friedensreichs hinaus und macht das Feuer zu einem Bild der Hölle, „dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist“ (Off 21,8).
Doch wird sich, trotz dieses warnenden Anblicks, ein Geist der Unzufriedenheit mit der gerechten und wohltätigen Regierung des Herrn Jesus unter den Nationen breit machen. Dies wird dazu führen, dass sich die Nationen am Ende der tausend Jahre gegen Ihn auflehnen, wenn unter der Zulassung Gottes der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen wird, um sie zu verführen (Off 20,7.8).
Keine rein natürlichen Umstände, wie friedvoll und gesegnet sie auch sind, können dem menschlichen Herz neues Leben geben. Dieses neue Leben, zusammen mit der vollkommenen Bindung an Christus, muss immer seine Grundlage im Glauben an den Wert seines Versöhnungsblutes haben.