Behandelter Abschnitt Jes 49,24-26
Verse 24–26 | Der HERR, Erretter und Erlöser
24 Sollte wohl einem Helden die Beute entrissen werden? Oder sollten rechtmäßig Gefangene entkommen? 25 Ja, so spricht der HERR: Auch die Gefangenen des Helden werden [ihm] entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen wird entkommen. Und ich werde den bekämpfen, der dich bekämpft; und ich werde deine Kinder retten. 26 Und ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem [eigenen] Fleisch, und von ihrem Blut sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der HERR, dein Erretter bin, und [ich], der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.
In diesen Versen geht es um die Tyrannen mit all ihrer Macht und ihren bösen Absichten. Die rhetorische Frage in Vers 24 hat zwei Teile. Der erste
Teil, das Wegnehmen der Beute von den Starken, bezieht sich nicht nur auf Babel, sondern gilt auch in der Zukunft für den Assyrer, den König des Nordens, und für die beiden Tiere aus Offenbarung 13 (Off 13,1-10.11-18).
Der zweite Teil, die Flucht der Gefangenen, bezieht sich nicht auf die legalen Gefangenen, sondern auf die, die dem HERRN gehören und die in der Zukunft der Hand des Antichristen entrissen werden, der unter dem Einfluss des Satans darauf aus ist, die Gläubigen zu töten. Es geht auch um diejenigen, die den Überrest der verlorenen zehn Stämme bilden und die dann von den Nationen zurückgebracht werden.
Es wird die Zusicherung gegeben, dass der HERR selbst sich darum kümmern wird (Vers 25). Dies wird geschehen, wenn der Herr Jesus zum zweiten Mal erscheint. Dann wird die ganze Welt entdecken und anerkennen, dass der HERR der „Erretter“ und „Erlöser“ Israels ist, „der Mächtige Jakobs“ (Vers 26).
Alle Versuche der Vereinten Nationen, Frieden und Sicherheit auf der Erde herzustellen, wie gut die Absichten auch sein mögen, sind zum Scheitern verurteilt. Die letzte große Schlacht in der Welt, in der die jüdische Frage den zentralen Platz einnimmt, wird die Erfüllung der Schriften deutlich machen. Die Erfüllung besteht darin, dass Gerechtigkeit auf der Erde nur durch das persönliche Kommen Christi im Gericht über die Feinde Gottes und in der Befreiung seines Volkes hergestellt werden kann.