Behandelter Abschnitt Jes 48,17-19
Verse 17–19 | Auf Geist und Wort hören
17 So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt zu tun, was [dir] nützt, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. 18 O dass du geachtet hättest auf meine Gebote! Dann wäre dein Frieden gewesen wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie Meereswogen; 19 und deine Nachkommenschaft wäre gewesen wie der Sand, und die Sprösslinge deines Leibes wie seine Körner; sein Name wäre nicht ausgerottet und nicht vertilgt worden vor meinem Angesicht.
Der HERR, der alles für die Befreiung seines Volkes durch Kores vorbereitet hat, hat seinen Knecht gesandt (Vers 16b), der durch den Heiligen Geist handelt, um eine große Rettung für sein Volk zu bewirken (Vers 17). Er will sie unterweisen, ihnen Einsicht geben in den Weg, den sie gehen, damit es ihnen gut geht, damit sie diesen Weg mit Freude und im Vertrauen gehen können.
Es ist, als ob wir den Herrn Jesus zu seinen Jüngern sagen hören: „Lernt von mir“ (Mt 11,29), damit sie in den schwierigsten Umständen Frieden in ihrem Herzen haben. Wer sich von Ihm belehren lässt, wird es gut haben. Dass es ihnen gut gehen wird, ist die Absicht des HERRN für sein Volk in all den Prüfungen und bitteren Erfahrungen, die sie in der Gefangenschaft machen werden.
Dies ist der gnädige Zweck der Züchtigungen, die Gott uns gibt. Er gibt sie „zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden“ (Heb 12,10). Es geht hier nicht um Führung an sich, sondern um Zuchthandlungen, die uns unterweisen. Dadurch werden wir aufhören zu tun, was nichts nützt, und unsere irrenden Füße richten auf den Weg zum Ziel: dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein (Röm 8,28.29).
Deshalb folgt der eindringliche Appell auf ein hörendes und gehorsamen Ohr (Vers 18). Der Ausruf „O“ ist eine emotionale Äußerung des HERRN, ein Schrei des Herzens (vgl. 5Mo 5,28.29), den wir in ähnlicher Form aus dem Mund des Heilandes in Bezug auf Jerusalem hören (Lk 19,41.42). Er will seinem Volk so gerne Frieden geben, einen Frieden so groß wie ein Strom. Frieden und wahrer Wohlstand sind abhängig von einem bekennenden Herzen und einem Glauben, der das Wort Gottes annimmt und ausführt.
Der Friede wird mit dem ruhigen Fließen eines Stromes verglichen, die Gerechtigkeit mit den mächtigen Wellen des Meeres und die Nachkommenschaft mit der Fülle der Sandkörner (Vers 19). Dies wird im Friedensreich Wirklichkeit sein. Sein Frieden und seine Gerechtigkeit werden dort ihr Anteil sein.
Was Israel als Nation erleben wird, dürfen wir geistlich genießen. Geistliche Fruchtbarkeit ist abhängig von Frieden und Gerechtigkeit. Wenn wir nach seinem Wort leben, wird sein Friede unsere Herzen erfüllen und nichts kann unsere Ruhe des Gemüts wegnehmen (Phil 4,6.7).