Behandelter Abschnitt Jes 44,6-8
Verse 6–8 | Es gibt keinen anderen Gott
6 So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. 7 Und wer ruft aus wie ich – so verkünde er es und lege es mir vor! –, seitdem ich das Volk der Urzeit eingesetzt habe? Und das Zukünftige und das, was kommen wird, mögen sie verkünden! 8 Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es dich nicht seit langem hören lassen und [dir] verkündet? Und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott außer mir? Und es gibt keinen Felsen, ich weiß keinen.
In Vers 6 spricht der HERR zum dritten Mal davon, dass Er der
„Erlöser“ (oder: Löser) Israels ist (Jes 41,14; 43,14). Dann stellt Er
sich auf noch andere Weise vor, was gleichzeitig neue Vorwürfe für ihren
törichten Göt zendienst bedeutet. Er sagt von sich selbst: „Ich bin der
Erste, und ich bin der Letzte.“ Er tut dies dreimal in Jesaja (
Es zeigt an, dass alles Geschaffene, belebt und unbelebt, die Existenz Ihm zu verdanken hat und dass sein Anfang, sein Leben und sein Ende unter seiner erhabenen Kontrolle stehen. Dadurch kann Israel sicher sein, dass alle göttlichen Verheißungen und Versprechen erfüllt werden, denn sie wurden von Ihm gemacht, Der ihr „König“ ist, „der HERR der Heerscharen“.
In unserer Situation ist der, der uns erlöst hat, auch der Erste und der Letzte, denn Er ist Gott der Sohn (Joh 1,1). Er ist am Anfang und am Ende, denn Er ist der Schöpfer (Kol 1,16). Er ist auch „das Alpha und das Omega“ (Off 22,13), der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets, denn Er ist in Person das Wort Gottes (Joh 1,1). Er steht am Anfang unseres neuen Lebens in Christus, Er wird mit uns sein und alle seine Ratschlüsse an uns erfüllen. So ist Er auch der Anfang, der Verlauf und die Vollendung unseres besonderen Dienstes, den Er uns anvertraut hat.
In den Versen 7 und 8 wiederholt der HERR, was Er zuvor gesagt hat (Jes 41,22.23; 43,9.10). Es gibt nur einen Gott, der Erste und der Letzte, den einzig wahren Gott der Vergangenheit, der in der Lage ist, die Zukunft zu bestimmen und sie deshalb zu verkünden. Wieder spricht Er die Herausforderung aus, ob es irgendjemanden gibt, der Dinge so verkünden oder erklären kann, wie Er es tut, und das in regelmäßiger Reihenfolge. Er hat dies getan, „seitdem ich das Volk der Urzeit eingesetzt habe.“ Er hat Propheten unter ihnen erweckt, die „das Zukünftige“ verkündet haben. Lass die Götter und Propheten der Nationen doch solche Dinge verkünden!
Kein Gott der Nationen kann dieser Herausforderung gerecht werden. Deshalb kann Israel frei von Angst sein und auf Gott vertrauen, neben dem es keinen anderen gibt. Trotz aller Angriffe des Satans sind sie Zeugen dessen, wer Er ist, und der unveränderlichen Natur seiner Ratschlüsse. Warum sollten sie erschrecken und ängstlich sein, wenn Er ihr Fels ist (5Mo 32,4.15.18.30.31; 1Kor 10,4)? Der Felsen steht für Unbeweglichkeit, Stärke und Schutz.
Lasst uns, die wir hier als seine Zeugen zurückgelassen wurden, unsere Unterstützung darin finden. Die Dinge um uns herum sind in Bewegung und unsicher. Alles ändert sich, Regierungen ändern sich, aber Er bleibt derselbe (Heb 1,12; 13,8).