Behandelter Abschnitt Jes 37,30-35
Verse 30–35 | Der HERR ist für Hiskia
Und dies soll dir das Zeichen sein: Man wird in diesem Jahr den Nachwuchs [der Ernte] essen und im zweiten Jahr, was ausgesprosst ist; aber im dritten Jahr sät und erntet und pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht. 31 Und das Entronnene vom Haus Juda, das übrig geblieben ist, wird wieder wurzeln nach unten und Frucht tragen nach oben. 32 Denn von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und ein Entronnenes vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun. 33 Darum, so spricht der HERR über den König von Assyrien: Er wird nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und keinen Schild ihr zukehren und keinen Wall gegen sie aufschütten. 34 Auf dem Weg, auf dem er gekommen ist, auf dem wird er zurückkehren und wird nicht in diese Stadt kommen, spricht der HERR. 35 Und ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinetund um meines Knechtes David willen.
Im vorigen Abschnitt sprach der HERR über und zu dem König von Assyrien (Vers 22). In Vers 30 richtet Er sich an Hiskia und verspricht ihm ein Zeichen der Befreiung. Dieses Zeichen kommt nicht vor, sondern nach der Befreiung. Wenn das Zeichen erfüllt wird, ist der Beweis erbracht, dass der HERR die Erlösung bewirkt hat. Wegen der Belagerung konnten sie weder ernten noch säen. Nach der Befreiung werden sie essen, was von den hingefallenen Körnern des Vorjahres auf natürliche Weise entstanden ist. Dann werden sie wieder säen können und die Früchte zur festgesetzten Zeit essen können.
Der Prophet benutzt dies als Bild für das Volk selbst. So wie für das Volk eine Ernte übrig bleiben wird, so wird es nach den Gerichten eine neue Blüte des Volkes geben (Vers 31). Dies wird durch einen Überrest geschehen, „das Entronnene vom Haus Juda, das übrig geblieben ist“ (Vers 31; Vers 32), das aus Jerusalem hervorkommen wird (Vers 32). Der HERR
wird nach den Gerichten mit Eifer für sein Volk dafür sorgen. Das wird geschehen, nachdem die Gemeinde aufgenommen wurde.
Die Prophezeiung endet mit der Zusicherung, dass der König von Assyrien in keiner Weise eine Bedrohung darstellen wird (Vers 33). Er wird keinen einzigen Pfeil zur Eroberung abschießen können, sondern wird stattdessen von der Stadt wegziehen (Vers 34). Der HERR nimmt die Stadt in Schutz und wird sie retten (Vers 35). Dafür hat Er zwei Gründe. Der erste Grund ist seine eigene Verbindung zur Stadt. Er hat seine Ehre daran geknüpft und schützt sie deshalb. Der zweite Grund ist sein Versprechen an seinen Diener David, den Mann nach seinem Herzen.
Er hat Jerusalem David gegeben, und in David dem wahren David, dem Messias, dem kommenden König, der eines Tages in Gerechtigkeit in der Stadt des Friedens herrschen wird. Der HERR gibt hier prophetisch die Verheißung der Wiederherstellung Israels im Tausendjährigen Reich, unmittelbar nach der übernatürlichen Zerstörung der Assyrer.