Behandelter Abschnitt 2Mo 26,26-30
Verse 26–30 | Die Riegel
26 Und du sollst Riegel aus Akazienholz machen: fünf für die Bretter der einen Seite der Wohnung, 27 und fünf Riegel für die Bretter der anderen Seite der Wohnung, und fünf Riegel für die Bretter der Seite der Wohnung an der Hinterseite nach Westen; 28 und den mittleren Riegel in der Mitte der Bretter durchlaufend von einem Ende zum anderen. 29 Und die Bretter sollst du mit Gold überziehen; und ihre Ringe, die Halterungen für die Riegel, sollst du aus Gold machen und die Riegel mit Gold überziehen. 30 Und so richte die Wohnung auf nach ihrer Vorschrift, wie sie dir auf dem Berg gezeigt worden ist.
Die vier sichtbaren Riegel sorgten dafür, dass das Ganze wohl zusammengefügt blieb (Eph 2,22). Das ist anwendbar auf die Gaben, die der Herr Jesus zur Auferbauung seiner Gemeinde gibt: „die einen ... als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer“ (Eph 4,11).
Der fünfte Riegel lief innen durch die Bretter, er war also unsichtbar. Darin können wir den Herrn Jesus sehen, der als verherrlichtes Haupt im Himmel seiner Gemeinde auf Erden Gaben gibt, die vorstehend genannt sind.
Wir sehen, dass alle Bretter miteinander verbunden sind. Gläubige stehen nicht gelöst voneinander. Sie gehören zusammen, sie formen eine Einheit. Als Gläubige alleine zu sein, ist nicht nach Gottes Gedanken. Am Anfang war die Gemeinde eine Einheit. Die Gläubigen wurden zusammengehalten durch vier Dinge, und daran hielten sie auch fest: „Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten“ (Apg 2,42).
Es ist heute leider so, dass die Gläubigen nicht mehr, wie die Bretter, Schulter an Schulter stehen. Unter ihnen ist Trennung und Spaltung entstanden. Aber doch ist es noch möglich, in dem Zusammenkommen der Gläubigen die Einheit der Kinder Gottes zu erleben. Die Anleitungen dazu finden wir in Gottes Wort. Wir müssen uns dann von der Welt (2Kor 6,17) und von dem weltlichen Gottesdienst (Heb 13,13) absondern, um uns als Gemeinde nur um Christus zu versammeln. Wenn Er der Mittelpunkt ist, und wenn Er die Leitung und die Autorität hat durch sein Wort und seinen Geist, dürfen wir wissen, dass Er, nach seinem Versprechen, in der Mitte ist: „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte“ (Mt 18,20).