Behandelter Abschnitt 2Mo 15,4-12
Verse 4–12 | Der HERR rechnet mit den Feinden ab
4 Die Wagen des Pharaos und seine Heeresmacht hat er ins Meer gestürzt, und die Auserlesenen seiner Wagenkämpfer sind versunken im Schilfmeer. 5 Die Fluten bedeckten sie, sie sind hinuntergefahren in die Tiefen wie ein Stein. 6 Deine Rechte, HERR, ist herrlich in Macht; deine Rechte, HERR, hat zerschmettert den Feind. 7 Und in der Größe deiner Hoheit hast du niedergerissen, die sich gegen dich erhoben. Du ließest deine Zornglut los: Sie hat sie verzehrt wie Stoppeln. 8 Und durch den Hauch deiner Nase türmten sich die Wasser, es standen die Strömungen wie ein Damm, es gerannen die Fluten im Herzen des Meeres. 9 Der Feind sprach: Ich will nachjagen, einholen, Beute teilen. Meine Gier soll sich sättigen an ihnen; ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen. 10 Du hauchtest mit deinem Odem: Das Meer bedeckte sie; sie sanken unter wie Blei in die gewaltigen Wasser. 11 Wer ist dir gleich unter den Göttern, HERR! Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend! 12 Du strecktest deine Rechte aus: Die Erde verschlang sie.
Der Erlöste beschreibt in seinem Lied eingehend, wie der HERR mit den Feinden abgerechnet hat. Er besingt, wie der Feind ins Meer geworfen wurde, wie der HERR sie dort ertränkte und wie sie dadurch völlig vertilgt wurden. Er verherrlicht die Rechte des HERRN, die von seiner Macht spricht (Verse 6.12). Der Erlöste steht unter dem Eindruck der großen Majestät und der Zornglut des HERRN. Der Feind ist für den HERRN so wertlos wie Stoppeln, die dem Feuer preisgegeben werden.
Sein Schnauben hat die Wasser zu einem Damm aufgetürmt, sodass das Volk trockenen Fußes an das jenseitige Ufer gelangen konnte. Der gleiche Atem blies noch einmal, als der Feind den gleichen Weg gehen wollte, sodass die Wasser ihn bedeckten. Das Vernichten des Feindes kostete Ihn sozusagen nicht mehr als einen Atemhauch (vgl. 2Thes 2,8).
Der Gläubige kann heute Ähnliches in seinem Lobpreis zum Ausdruck bringen. Die Schrift spricht über die Macht des Feindes, die aber durch die überwältigende Macht des Herrn Jesus vernichtet wurde (Heb 2,14). Die Überwindung des Feindes, die Er durch sein Werk am Kreuz erlangte, gibt uns in alle Ewigkeit Anlass, Ihn zu besingen. Jeder Erlöste sollte danach verlangen, mehr und mehr den kennenzulernen, der seine Befreiung bewirkt hat, und sich vor Augen führen, was der Herr dafür getan hat. Jeder neue Aspekt seiner Größe, den man entdeckt, ist ein Grund, Ihm zu lobsingen.
Der Ausruf in Vers 11 ist verständlich. Ägypten hatte viele Götter. Hinter den Götzen verstecken sich Dämonen. Was hatten diese gegen Gottes Macht ausrichten können? Sie treten nirgendwo in der Geschichte in Erscheinung. Gott hat sich selbst in Macht verherrlicht und sich in seiner Heiligkeit gezeigt. In seiner Macht hat Er die Feinde weggefegt und in seiner Heiligkeit hat Er einen Weg gebahnt, um ein Volk zu besitzen, das bei Ihm wohnen kann und bei dem Er wohnen kann.