Behandelter Abschnitt 2Mo 5,4-14
Verse 4–14 | Erschwerung der Zwangsarbeit
4 Und der König von Ägypten sprach zu ihnen: Warum, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure Lastarbeiten! 5 Und der Pharao sprach: Siehe, das Volk des Landes ist nun zahlreich, und ihr wollt sie von ihren Lastarbeiten feiern lassen! 6 Und der Pharao befahl an jenem Tag den Treibern des Volkes und seinen Vorstehern und sprach: 7 Ihr sollt nicht mehr wie früher dem Volk Stroh geben, um Ziegel zu streichen; sie sollen selbst hingehen und sich Stroh sammeln. 8 Und die Anzahl Ziegel, die sie früher gemacht haben, sollt ihr ihnen auferlegen; ihr sollt nichts daran mindern, denn sie sind träge; darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hinziehen, wir wollen unserem Gott opfern! 9 Schwer laste der Dienst auf den Männern, dass sie damit zu schaffen haben und nicht auf Worte des Truges achten. 10 Und die Treiber des Volkes und seine Vorsteher gingen hinaus und redeten zum Volk und sprachen: So spricht der Pharao: Ich werde euch kein Stroh geben; 11 geht ihr selbst hin, holt euch Stroh, wo ihr es findet; doch an eurem Dienst wird nichts gemindert werden. 12 Und das Volk zerstreute sich im ganzen Land Ägypten, um Stoppeln zu sammeln für Stroh. 13 Und die Treiber drängten sie und sprachen: Vollendet eure Arbeiten, das Tagewerk an seinem Tag, wie [früher], als Stroh da war! 14 Und die Vorsteher der Kinder Israel, die die Treiber des Pharaos über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und man sagte: Warum habt ihr euren Satz Ziegel sowohl gestern als heute nicht vollendet wie früher?
Der Pharao weist Mose und Aaron die Tür mit der Beschuldigung, dass sie sich der Zwangsarbeit entziehen und das Volk von der Arbeit abhalten wollen. Die folgende Reaktion des Pharaos ist, dass er das Volk noch schwerer arbeiten lässt. Den Auftrag dazu gibt er sogar noch „an jenem Tag“ (Vers 6). Das Stroh, das sie zuerst noch bekamen, wird ihnen nun vorenthalten. Dafür müssen sie jetzt selbst sorgen. Pharao verlangt das Unmögliche.
Genau so geht Satan vor. Er nimmt mehr und mehr weg. Wenn er etwas gibt, tut er es mit dem Hintergedanken, es später wieder wegzunehmen und dann noch mehr zu nehmen. Es fehlt jede Spur von Wohltätigkeit. Satan kommt nur „um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben“ (Joh 10,10a). Er ist „ein Menschenmörder von Anfang an“ (Joh 8,44a). Er findet das größte Vergnügen am Elend seiner Sklaven.
Der Pharao nennt das, was Mose und Aaron vorbringen, „Worte des Truges“. Auch darin sehen wir, wie der Teufel wirkt. Er dreht die Wahrheit Gottes immer um. Er „steht nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, [so] redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und ihr Vater“ (Joh 8,44b).