Behandelter Abschnitt 2Mo 4,10-12
Verse 10–12 | Vierter Einwand und Gottes Antwort
Und Mose sprach zu dem HERRN: Ach, Herr, ich bin kein Mann der Rede, weder seit gestern noch seit vorgestern, noch seitdem du zu deinem Knecht redest; denn ich bin schwer von Mund und schwer von Zunge! 11 Da sprach der HERR zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich, der HERR? 12 Und nun geh hin, und ich will mit deinem Mund sein und dich lehren, was du reden sollst.
Der vierte Einwand Moses bezieht sich auf seine mangelnde Redegewandtheit (vgl. Jer 1,4-7). Es scheint, als würde die Wirkung von Gottes Botschaft von der guten Redegewandtheit eines Menschen abhängen! Paulus dagegen hat gelernt, dass es nicht um die Vortrefflichkeit der Rede und nicht um Worte der Weisheit geht (1Kor 2,1; 2Kor 10,10). Sie können das Fleisch beeindrucken, tragen aber nicht zu Gottes Werk bei. Wir müssen das lernen, was Paulus gelernt hat: Die Kraft Gottes wird in Schwachheit vollbracht (2Kor 12,9.10).
Von Moses Macht in Wort und Werk ist nichts mehr übrig. Er hat kein Vertrauen mehr auf sich selbst, was durchaus positiv ist. Aber ihm fehlt noch das volle Vertrauen auf Gott. Er muss lernen, dass Gott, wenn Er jemand zu einer bestimmten Sache beruft, auch das gibt, was zur Erfüllung des Auftrags nötig ist.
In der Christenheit ist man empfänglich für schönen Chorgesang, für hinreißende Musik, für beeindruckende Predigten; alles Dinge, durch die sich ein Mensch allerdings nicht bekehren kann. Das geschieht nur durch Gottes Wort und die Wirkung des Heiligen Geistes.
Hinzu kommt noch, dass verkannt wird, was der Herr gibt oder vorenthält. Er führt alles so, dass Er zu seinem Ziel kommt. Wir müssen lernen, damit zufrieden zu sein. Und nicht nur das! Wir müssen lernen, dass es so, wie Er es führt, am effektivsten für sein Werk ist. Dann empfängt unser Herr die Ehre und nicht wir als sein Instrument. Es muss geschehen „als aus [der] Kraft, die Gott darreicht“ (1Pet 4,11).