Behandelter Abschnitt 2Mo 3,11-12
Verse 11.12 | Erster Einwand und Gottes Antwort
11 Und Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und dass ich die Kinder Israel aus Ägypten herausführen sollte? 12 Und er sprach: Weil ich mit dir sein werde; und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr auf diesem Berg Gott dienen.
Mose kommt mit verschiedenen Einwänden. Er sieht seine eigene
Unfähigkeit,
Unwissenheit,
Unglaubwürdigkeit,
mangelnde Redefähigkeit, wonach er letztendlich seinen
Unwillen zeigt.
Mose steckt voller Einwände. Aus seinem ersten Einwand zeigt sich, dass er sich für die Aufgabe völlig ungeeignet fühlt. Früher hätte er sicher sofort gehandelt. Seinerzeit verhinderte sein selbstbewusstes „Ich“ den Einsatz für Gottes Werk. Jetzt ist sein niedriges „Ich“ der Hinderungsgrund. Aber wenn Gott ruft, geht es nicht darum, wer wir sind, sondern es geht darum, wer Er ist. Er spricht: „Ich werde mit dir sein.“ Das antwortet der HERR auch Gideon als er sich mit einem gleichen Einwand wie Mose gegen den Auftrag wendet, den er von Ihm bekommt (Ri 6,15.16).
Mose bekommt auch ein Zeichen dazu: Er und das Volk werden Gott auf seinem Berg dienen. Damit zeigt Gott auch das eigentliche Ziel der Erlösung des Volkes: dass sie Ihm dienen. Dienen heißt hier als Sklave dienen. Bisher hatte das Volk den Ägyptern als Sklaven gedient; nach ihrer Erlösung werden sie Gott dienen und Ihn als sein Volk ehren (vgl. 1Thes 1,9).
So schnell Mose beim ersten Mal handelte und den Ägypter erschlug, so langsam ist er jetzt, um dem Ruf Gottes zu gehorchen. Der Mann, der die Tatkraft der menschlichen Natur gezeigt hatte, zeigt jetzt eine Zurückhaltung, die ebenfalls der menschlichen Natur entspricht. Beide können im Werk Gottes keinen Raum haben.