Verse 22 | Gier führt zu Mangel
22 Ein missgünstig blickender Mann hascht nach Reichtum, und er erkennt nicht, dass Mangel über ihn kommen wird.
Wer darauf aus ist, seinen Besitz zu vermehren und danach hascht, ist so auf seinen Besitz fixiert, dass er „missgünstig blickt“ (wörtlich „ein böses Auge hat“). Der Gedanke, jemandem etwas zu gönnen, ist für ihn verwerflich. Dann wäre er ein Dieb gegenüber sich selbst. Nein, gönne niemandem etwas. Was du der anderen Person gönnst, könnte dir fehlen, und so wird dein Besitz nicht wachsen.
Er hat einen missgünstigen Blick, weil sein Auge auf die Reichtümer der Welt gerichtet ist und nicht auf Gott und seinen Willen. Deshalb weiß er nicht, dass Gott ihn für seine Gier bestrafen wird, „dass Mangel über ihn kommen wird“. Er wird seinen Besitz nicht behalten können, sondern wird ihn als Folge des Eingreifens Gottes in seinem Leben verlieren.