Verse 21 | Die Person ansehen, führt zur Übertretung
21 Die Person ansehen ist nicht gut, und für einen Bissen Brot kann ein Mann übertreten.
Die Person ansehen ist nicht gut, es ist nicht erlaubt (3Mo 19,15; 5Mo 1,17; 16,19; Spr 18,5; 24,23). Jemand kann die Person ansehen, weil es um eine angesehene Person geht, um jemanden, der reich ist, um ein Familienmitglied oder um einen Freund. Die zweite Verszeile gibt die Begründung für die Aussage in der ersten Verszeile. Parteilichkeit führt zu einem unlauteren Urteil in einem Konflikt. Wenn ein Richter in ei
Sprüche 28 nem Gerichtsverfahren oder jemand, der einen Konflikt mit einem anderen hat, parteiisch ist, ist er bestechlich. Die Beweggründe sind falsch. Deshalb begeht eine solche Person schon ein Unrecht, falls sie darauf eingeht, wenn jemand ihr ein Stück Brot anbietet mit der Absicht, sie zu einem falschen Urteil zu bewegen. So einfach ist es, ihn zu bestechen.
Wir können das Gesagte auf die Prediger anwenden, die zu ihrem Vorteil den Kirchgängern nach dem Mund reden. Hier trifft das Sprichwort zu: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“. Menschen sind gern bereit, Prediger zu bezahlen, die Vorträge halten, die ihnen gefallen. Solche Prediger sehen die Person an; sie wählen die Gunst der Menschen statt die Gunst Gottes. Sie übertreten Gottes Wort und verstümmeln es für ein Stück Brot.