Behandelter Abschnitt Hiob 31,33-34
Verse 33.34 | Scheinheiligkeit
33 wenn ich, wie Adam, meine Übertretungen zugedeckt habe, verbergend in meinem Innern meine Ungerechtigkeit, 34 weil ich mich fürchtete vor der großen Menge und die Verachtung der Familien mich erschreckte, so dass ich mich still hielt, nicht zur Tür hinausging!
Hier bezeugt Hiob, dass er vor Gott und den Menschen absolut durchschaubar ist. Er wandelte im Licht des Antlitzes Gottes. Er war nie scheinheilig, wenn es darum ging, seine Übertretungen zu verbergen und zu vertuschen, sondern gestand sie aufrichtig (Vers 33). Adam verdeckte seine Übertretung, indem er sich mit einem Schurz aus Feigenblättern bedeckte und vor Gott wegkroch (1Mo 3,7.8). Hiob bekannte seine Sünde offen und hielt sie nicht in seinem Inneren verborgen. Durch das Sündenbekenntnis fühlte er sich frei gegenüber Gott und den Menschen. Das gilt auch für uns.
Das Nichtbekennen von Sünden kann auch aus Angst vor dem, was die Leute sagen werden, geschehen. Hiob ließ sich davon nicht abhalten, seine Sünden zu bekennen (Vers 34). Er hatte keine Angst, dass ihn alle verachten und sich darüber aufregen würden. Eine Nebenwirkung davon wäre, dass er sich nicht trauen würde, etwas zu sagen oder sich irgendwo zu zeigen. Hiob erklärt hier, dass er ein reines Gewissen vor Gott und den Menschen hat.