Verse 14 | Gebet Nehemias
Gedenke meiner deshalb, mein Gott, und tilge meine guten Taten nicht aus, die ich am Haus meines Gottes und an dessen Dienst erwiesen habe!
Nehemia richtet sich an Gott, weil nur Er vollkommen wertzuschätzen und zu belohnen weiß, was er für sein Haus getan hat. Er verlangt keinen Lohn. Er sieht sich als Sklave, der nur das getan hat, was er zu tun schuldig ist (Lk 17,10). Aber er weiß auch, dass Gott nicht ungerecht ist, zu vergessen, was für Ihn getan wurde (Heb 6,10).
Es geht Nehemia nur darum, dass er sein Werk Gott zur Beurteilung vorlegt und dass er sagen kann, dass er aus Liebe zu Gottes Haus gearbeitet hat. Darum kann er Ihn bitten, sein Werk nicht auszutilgen. Er weiß, dass er in Übereinstimmung mit Gott gearbeitet hat. Doch rühmt er sich dessen nicht, sondern bittet demütig, ob Gott das, was er für Ihn getan hat, als solches bewahren möchte.
So dürfen auch wir unsere Werke dem Herrn anbefehlen und Ihn bitten, die Werke unserer Hände zu befestigen (Ps 90,17). Wenn wir nicht mit allem, was wir getan haben, in Aufrichtigkeit zu Ihm gehen können, haben wir nicht für Ihn gearbeitet. Wir müssen das dann bekennen und können aufs Neue und dann mit Ihm und für Ihn an die Arbeit gehen.