Behandelter Abschnitt Neh 4,10-12
Verse 10–12 | Arbeiten und wachen
Und es geschah von diesem Tag an, dass die Hälfte meiner Diener an dem Werk arbeitete, während die [andere] Hälfte die Lanzen und die Schilde und die Bogen und die Panzer hielt; und die Obersten waren hinter dem ganzen Haus Juda, 11 das an der Mauer baute. Und die Lastträger luden auf, mit der einen Hand am Werk arbeitend, während die andere die Waffe hielt. 12 Und die Bauenden hatten jeder sein Schwert um seine Hüften gegürtet und bauten. Und der, der in die Posaune stieß, war neben mir.
Die Gefahr ist gewichen, aber Nehemia lässt nicht nach. Er weiß, dass der Feind nicht aufgibt. Die Aufgaben werden aufs Neue verteilt. Die Hälfte der Personen arbeitet weiter an der Mauer. Das bedeutet, dass die Arbeit mit halber Kraft weitergeht. Es geht dadurch langsamer voran, aber nicht weniger sicher. Die andere Hälfte der Personen wird mit Waffen ausgestattet und zur Gewährleistung der Sicherheit eingesetzt. Die Sicherheitsmaßnahmen werden verschärft.
Auch in anderer Hinsicht wird mit halber Kraft weitergearbeitet. Diejenigen, die als Lastträger beim Bau helfen, die Steine zu den Bauenden bringen, werden außerdem auch Kämpfer. In der einen Hand tragen sie den Stein, in der anderen den Speer. Für die eigentliche Arbeit haben sie also nur eine Hand zur Verfügung. Es geht dadurch noch langsamer voran, denn neben der Aufbauarbeit muss auch verteidigt werden.
Diejenigen, die an der Mauer bauen, können beide Hände benutzen. Sie haben das Schwert jedoch in Griffweite, an der Hüfte. Ein Gläubiger muss in seinem täglichen Leben auf seine Absonderung achten und immer und überall das Schwert des Wortes gegen Angriffe gebrauchen können. Wahre Diener Gottes haben einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit und Energie für die Verteidigung der Wahrheit verwenden müssen. Von Anfang an haben die Apostel nicht nur das Evangelium gepredigt und die Wahrheit gelehrt. Die Briefe lehren, dass sie sich auch gegen die Angriffe des Feindes verteidigen mussten. Die Wahrheit ist es wert, dafür zu kämpfen. Wenn wir die Wahrheit verlieren, verlieren wir alles.
Das Wort wird uns hier noch auf eine andere Weise vor Augen gestellt, nämlich als Posaune. Der in die Posaune bläst, ist bei Nehemia. Das Blasen der Posaune, das heißt der Dienst am Wort, muss unter der Autorität des Herrn geschehen. Wenn Gottes Wort gesprochen werden soll, darf das nur auf seinen Befehl geschehen.