Verse 3 | Beten und wachen
Da beteten wir zu unserem Gott und stellten [aus Furcht] vor ihnen Tag und Nacht Wachen gegen sie auf.
Als Nehemia ihre Pläne erfährt, verfällt er nicht in Panik. Er überlegt nicht fieberhaft, um zu einer passenden Antwort zu kommen. Seine Haltung strahlt Ruhe aus, wenn wir seine Reaktion lesen. Er und seine Mitarbeiter beten. Das ist ein wunderbares Zeugnis vom Vertrauen auf Gott. Es ist für ihn keine Notbremse, kein letztes Rettungsmittel. Beten ist seine alltägliche Arbeit. Er hat einen vertrauensvollen Umgang mit Gott. An Ihn kann er sich immer wenden.
Aber Nehemia ist nicht von der unentschiedenen Art, die blind für die eigene Verantwortung ist. Neben dem Gebet ist da auch nüchterne Wachsamkeit (Mt 26,41; Eph 6,18). Er steht mit beiden Beinen auf dem Boden. Er stellt eine Wache auf. Und das nicht für eine kurze Zeit, sondern fortdauernd, „Tag und Nacht“. Er wird den Wachen eingeschärft haben, dass sie keinen Moment nachlassen oder einschlafen dürfen. Sie dürfen sich nicht ablenken lassen. Von ihrer Wachsamkeit hängt das Leben aller Arbeiter ab.