Behandelter Abschnitt 2Chr 35,17-19
Verse 17–19 | Ein besonderes Passah
17 Und die Kinder Israel, die sich vorfanden, feierten das Passah zu jener Zeit, und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage lang. 18 Und es war kein solches Passah in Israel gefeiert worden wie dieses, seit den Tagen Samuels, des Propheten; und alle Könige von Israel hatten kein Passah gefeiert wie dieses, das Josia feierte und die Priester und die Leviten und ganz Juda und Israel, das sich vorfand, und die Bewohner von Jerusalem. 19 Im achtzehnten Jahr der Regierung Josias ist dieses Passah gefeiert worden.
Bei der Feier des Passahfestes sind auch Israeliten anwesend, d. h. Mitglieder des Volkes Gottes aus dem Zehnstämmereich (Vers 17). Es sollten eigentlich alle Männer Israels sein, denn nach dem Gebot sollten sie dreimal im Jahr nach Jerusalem gehen, unter anderem, um das Passahfest zu feiern (2Mo 23,14-17; 5Mo 16,7-17). Leider ist dies nicht der Fall. Auch heute noch kommen viele nicht an den Ort, wo der Herr Jesus inmitten der Gemeinde ist, um Ihn dort zu ehren.
Nach dem Passahfest wird das Fest der ungesäuerten Brote gefeiert, ein Fest, das sieben Tage dauert. Die Verbindung zwischen dem Passahfest und dem Fest der ungesäuerten Brote ist sehr eng und kommt öfter vor (Lk 22,1; 1Kor 5,7.8). Der Sinn ist, dass unser Leben in Übereinstimmung mit unserem Essen des geschlachteten Lammes sein soll. Unser ganzes Leben – die Zahl Sieben ist die Zahl, die eine vollständige Periode andeutet – muss „ungesäuert“ sein, d. h. frei von Sünde, wovon der Sauerteig ein Bild ist.
Das Passahfest, das Josia feiert, ist von einem höheren geistlichen Niveau als das des Hiskia. Das von Hiskia gefeierte Passah ist seit den Tagen Salomos nicht mehr so gefeiert worden (2Chr 30,26). Das von Josia gefeierte Passahfest übertrifft dieses Passah sogar noch. Um einen Vergleich für die Feier eines solchen Passahfestes zu finden, muss der Chronist noch viel weiter zurückgehen, bis zu den Tagen Samuels (Vers 18). Das bedeutet, dass das Passahfest während der gesamten Zeit der Könige nicht in der Weise gefeiert wurde, wie es jetzt bei Josia der Fall ist.
Gott kann in seiner Gnade so herrliche Dinge geben, wie es sie schon lange nicht mehr gegeben hat. Josia feiert ein beispielloses Passah, obwohl er nicht annähernd so reich ist wie seine Vorgänger und dennoch solche Opfer bringt und das ganze Volk damit vorsorgt. Wir dürfen Gott nicht einschränken und Ihm Erweckungen verweigern. Über all die Untreue des
Volkes hinweg kann Er in seiner Gnade eine Wiederherstellung geben, die uns an den Anfang erinnert.
Josia feiert das Passah im achtzehnten Jahr seiner Herrschaft (Vers 19). Da hatte er das Land und das Haus gereinigt und die Wiederherstellung des Hauses des HERRN angeordnet (2Chr 34,8). Am Ende der Beschreibung seiner Feier des Passahfestes wird der Zusammenhang zwischen einem geheiligten Leben und dem Haus Gottes einerseits und der Errettung aufgrund des Todes des Lammes andererseits hervorgehoben.