Behandelter Abschnitt 2Chr 21,1-7
Verse 1–7 | Joram wird König von Juda
1 Und Josaphat legte sich zu seinen Vätern, und er wurde bei seinen Vätern begraben in der Stadt Davids. Und Joram, sein Sohn, wurde König an seiner statt. 2 Und er hatte Brüder, Söhne Josaphats: Asarja und Jechiel und Sekarja und Asarja und Michael und Schephatja; alle diese waren Söhne Josaphats, des Königs von Israel. 3 Und ihr Vater gab ihnen viele Geschenke an Silber und an Gold und an Kostbarkeiten, dazu feste Städte in Juda; aber das Königreich gab er Joram, denn er war der Erstgeborene. 4 Und als Joram über das Königreich seines Vaters aufgestanden und erstarkt war, da tötete er alle seine Brüder und auch einige Oberste von Israel mit dem Schwert. 5 Zweiunddreißig Jahre war Joram alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre in Jerusalem. 6 Und er wandelte auf dem Weg der Könige von Israel, wie das Haus Ahabs getan hatte, denn er hatte eine Tochter Ahabs zur Frau; und er tat, was böse war in den Augen des HERRN. 7 Aber der HERR wollte das Haus Davids nicht verderben um des Bundes willen, den er mit David geschlossen, und so wie er gesagt hatte, dass er ihm und seinen Söhnen eine Leuchte geben wolle alle Tage.
Als Josaphat gestorben ist, wird er bei seinen Vätern in der Stadt Davids begraben, das ist Jerusalem (Vers 1). Die Tatsache, dass die Stadt „die Stadt Davids“ genannt wird, erinnert an das Königtum Davids, des Mannes nach dem Herzen Gottes, und an die Verheißungen des ewigen Königtums in dem großen Sohn Davids, dem Herrn Jesus Christus. Josaphat wird von seinem Sohn Joram abgelöst, der von 848-841 v. Chr. regierte. Josaphat hat weitere Söhne (Vers 2). Sie werden jedoch zunächst als „Brüder“ Jorams bezeichnet. Diese Beziehung wird daher betont.
Josaphat hat seinen Söhnen Reichtum und befestigte Städte gegeben (Vers 3). Rehabeam tat etwas Ähnliches (2Chr 11,23). Ob das weise von Josaphat war, ist schwer zu sagen. Es mag dazu beigetragen haben, dass Joram, der von ihm das Königtum erhält, weil er der älteste Sohn ist, sie als eine Gefahr zur Untergrabung seiner Macht ansieht. Schließlich haben seine Brüder alle ein Gebiet, über das sie Autorität haben.
Joram ist ein niederträchtiger Mensch. Als er an die Macht gekommen ist, tut er zunächst, was notwendig ist, um seine Position als König zu verstärken (Vers 4; vgl. 2Chr 23,1). Um seine Position zu festigen, hat er Menschen möglicherweise wichtige Positionen gegeben, um sich ihre Unterstützung bei der Ausübung und Aufrechterhaltung seiner Macht zu sichern. Er wird dies mit dem Plan im Hinterkopf getan haben, alle seine Brüder zu töten, einen Plan, den er dann ausführt.
Nach der Ermordung seiner Brüder (vgl. Ri 9,5) tötet er auch eine Reihe von Obersten. Abgesehen davon, dass er sie als Konkurrenten sieht, die ihn in der Ausübung seiner Macht bedrohen, kann es auch sein, dass diese Männer den HERRN fürchten und Joram auf seinem bösen Weg ansprechen. Denn wir lesen von seinen Brüdern, dass sie besser sind als er (Vers 13). Solche Stimmen bringt er ein für allemal zum Schweigen.
Mächtige Männer tun alles, was sie können, um ihre Position zu stärken und zu erhalten. Sie schalten jeden aus, den sie als Bedrohung für ihre Position ansehen. Menschen, die sich wie Joram verhalten, tun dies, weil sie erwarten, dass sie selbst von anderen so behandelt werden. Dem wollen sie zuvorkommen.
Joram ist ein erwachsener Mann, als er König wird und diese Morde begeht (Vers 5). Acht Jahre lang sitzt er auf dem Thron. Was er tut, ist dasselbe, was auch die Könige Israels tun. Die Ursache dafür ist seine Heirat mit einer Tochter Ahabs (Vers 6). Daher ist das Haus Josaphat mit dem Haus Ahab verbunden. Die Morde, die er begeht, zeigen den Einfluss, den seine böse Frau auf ihn hat, die selbst auch ein Massaker verübt (2Chr 22,10). Auch diese Frau hatte ihre Mordlust nicht von einem Fremden, sondern von Isebel, Ahabs Frau, die eng mit ihrer Erziehung zu tun gehabt haben muss (1Kön 18,4; 19,2; 21,7-15).
Trotz dieser Unglücksehe und ihrer niederträchtigen Auswirkungen richtet der HERR das Haus David nicht zugrunde. Der Grund dafür ist der Bund, den Er mit David geschlossen hat (2Sam 23,5; 1Chr 17,12; Jes 55,3). Das Handeln des Menschen kann die Treue Gottes nicht zerstören.