Behandelter Abschnitt 2Chr 17,1-6
Einleitung
Josaphat – er regierte von 870-845 v. Chr. – ist ein König, der einerseits dem HERRN treu ist und andererseits mit dem gottlosen Ahab und seiner Familie einen Bund eingeht. Im ersten Teil seiner Geschichte gibt es noch einen klaren Unterschied zwischen Josaphat und Ahab. Nach seinem Bund mit Ahab scheint es, dass er von Ahab als Freund mehr zu befürchten hat als als Feind.
Es kommt auch im Leben des Christen vor, dass er sich zu Beginn seines christlichen Lebens gut gegen seinen Umgang mit dem Bösen, in dem er gelebt hat, wappnet, später aber dabei nachlässig wird.
Verse 1–6 | Die Treue Josaphats
1 Und Josaphat, sein Sohn, wurde König an seiner statt. Und er zeigte sich stark gegen Israel; 2 und er legte eine Heeresmacht in alle festen Städte Judas und legte Besatzungen in das Land Juda und in die Städte Ephraims, die sein Vater Asa eingenommen hatte. 3 Und der HERR war mit Josaphat; denn er wandelte auf den früheren Wegen seines Vaters David und suchte nicht die Baalim, 4 sondern er suchte den Gott seines Vaters und wandelte in seinen Geboten und nicht nach dem Tun Israels. 5 Und der HERR befestigte das Königtum in seiner Hand; und ganz Juda gab Josaphat Geschenke, und er hatte Reichtum und Ehre in Fülle. 6 Und sein Herz gewann Mut auf den Wegen des HERRN, und er tat noch die Höhen und die Ascherim aus Juda weg.
Josaphat tritt die Nachfolge seines Vaters Asa als König an (Vers 1). Er ist einer der gottesfürchtigen Könige von Juda. In diesem Kapitel lesen wir über seine Treue zum HERRN und seine Hingabe an das Volk des HERRN. Er beginnt gut. Er hat einen mächtigen Einfluss, nicht nur auf Juda, über das er König ist, sondern auch auf Israel, über das Ahab regiert. In Juda legt er Armeen und Garnisonen in alle befestigten Städte (Vers 2). Er tut dasselbe in den Städten von Ephraim, die sein Vater Asa erobert hat. Hier ist Josaphat noch nicht durch Familienbande mit Ahab verbunden.
Am Anfang wandelt Josaphat „auf den früheren Wegen seines Vaters David“ (vgl. 1Kön 15,3.11; 2Kön 14,3; 16,2; 18,3), was damit zusammenhängt, dass er nicht den Baal sucht (Vers 3). Das eine schließt das andere aus. Im folgenden Vers wird dasselbe gesagt, aber dann anhand anderer Beispiele (Vers 4). Im Gegensatz dazu, dass er den Baal nicht sucht (Vers 3), sucht er „den Gott seines Vaters“ und „wandelte in seinen Geboten“. Dies hängt mit der Tatsache zusammen, dass er „nicht nach dem Tun Israels“ handelt.
Josaphat hat zwei Väter, nämlich seinen „Vater Asa“ (Vers 2) und „seinen Vater David“ (Vers 3). Bei seinem Vater Asa hat er gesehen, was Glaube im täglichen Leben bedeutet. Das Wandeln in den früheren Wegen seines Vaters David zeigt, dass er dem treu bleibt, was früher von diesem Mann Gottes für den Tempeldienst eingerichtet wurde. Er bleibt auf den alten Pfaden und sucht nicht nach Erneuerung, als ob das Alte nicht mehr gut wäre. Diese Gesinnung segnet der HERR. Er befestigt das Königtum Josaphats (Vers 5). Auch vonseiten des Volkes wird Josaphat bestätigt. Denn er erhält Geschenke von ganz Juda. Dadurch erkennt Juda freudig an, dass ein König regiert, der Gutes mit ihm vorhat. So hat er Reichtum und Ehre in Hülle und Fülle.
Josaphat darf aus all dem schließen, dass Gott ihn segnen wird, wenn er in dieser Weise weitermacht. Dass sein Herz „Mut auf den Wegen des HERRN“ fasste, ist ein schöner Ausdruck seiner Dankbarkeit Ihm gegenüber (Vers 6). Seine Entschlossenheit ist nicht nur eine Absicht, sondern kommt auch in seinen Taten zum Ausdruck. Er beweist seine Treue, indem er „die Höhen und die Ascherim aus Juda“ entfernt.