Behandelter Abschnitt 2Chr 17,7-13
Verse 7–13 | Unterweisung im Gesetz und Bau von Burgen und Vorratsstädten
7 Und im dritten Jahr seiner Regierung sandte er seine Obersten Ben-Hail und Obadja und Sekarja und Nethaneel und Mikaja, dass sie in den Städten Judas lehren sollten, 8 und mit ihnen die Leviten Schemaja und Nethanja und Sebadja und Asael und Schemiramot und Jonathan und Adonija und Tobija und Tob-Adonija, die Leviten, und mit ihnen Elischama und Joram, die Priester. 9 Und sie lehrten in Juda, wobei sie das Buch des Gesetzes des HERRN bei sich hatten, und zogen umher durch alle Städte Judas und lehrten unter dem Volk. 10 Und der Schrecken des HERRN kam auf alle Königreiche der
Länder, die rings um Juda waren, so dass sie nicht gegen Josaphat kämpften. 11 Und die Philister entrichteten Josaphat Tribut und Silber als Abgabe; auch die Araber brachten ihm Kleinvieh, 7700 Widder und 7700 Böcke. 12 Und Josaphat wurde immerfort größer, bis er überaus groß war. Und er baute in Juda Burgen und Vorratsstädte; 13 und er hatte große Vorräte in den Städten Judas, und Kriegsmänner, tapfere Helden, in Jerusalem.
Josaphat beseitigt nicht nur die Höhen und die Götzen, sondern er festigt das Volk im Wort Gottes, die einzige Garantie, um vor Götzendienst bewahrt zu bleiben (Vers 7). Diesen Dienst lässt er von den Leviten und Priestern ausführen (Vers 8; 5Mo 33,10a). Er weist sie sozusagen an: „Predigt das Wort“ (2Tim 4,2). Sie sollen Gottes Wort in „allen Städten“ lehren, also ohne Ausnahme (Vers 9).
Die Leviten unterrichten die Menschen vor Ort und erklären die Gesetzesbücher. Alle hören das Wort Gottes, aufs Neue oder zum ersten Mal. Der Zweck der Lehre besteht nicht so sehr darin, das Volk zu korrigieren, weil es falsche Praktiken gibt, sondern vielmehr darin, das Gute zu stärken, den Glauben aufzuerbauen. Die Auswirkungen davon werden nicht so sehr beim Volk selbst, sondern von den Menschen um sie herum wahrgenommen (Vers 10; 1Mo 35,5; Jos 2,11; 5,1; Apg 2,42.43; 5,11).
Danach bringen die umliegenden Völker Josaphat Geschenke. Die Philister kommen aus dem Westen mit Geschenken und Geld, und die Araber kommen aus dem Süden mit Kleinvieh (Vers 11). Es ist ein Bild davon, was im Tausendjährigen Reich geschehen wird, wenn der Herr Jesus regiert und alle Nationen kommen werden, um Ihn anzubeten (Sach 14,16).
Durch all das, was Josaphat gebracht wird, gewinnt er immer mehr Ansehen (Vers 12). Er geht gut mit seinen Geschenken und seinem Geld um. Sein Wohlstand macht ihn nicht faul und sorglos, sondern fleißig. In den Städten Judas ist er hart bei der Arbeit (Verse 12.13). Möglicherweise gibt es zahlreiche Schwachpunkte, die es zu stärken gilt, was er durch den Bau von Burgen und Vorratsstädten tut. Jerusalem macht er zu einer Militärbasis. Er arbeitet mit Blick auf die Zukunft. Er denkt an mögliche Feinde und die Not, die sich daraus ergeben könnte, und trifft entsprechende Vorkehrungen.
Auch wir müssen Zeiten des geistlichen Wohlergehens nutzen, um unser Glaubensleben zu stärken und Vorräte anzulegen. Wir werden sie zu Zeiten brauchen, in denen wir für unser Glaubensgut kämpfen müssen, oder wenn andere Umstände uns daran hindern, uns damit auseinanderzusetzen.
Ein Volk mit starken geistlichen Führern, die sich auf das Wort Gottes gründen, ist ein starkes Volk. Das ist es, was das Hören des Wortes bewirkt. Man mag sich dieser Wirkung selbst nicht so bewusst sein, aber sie wird von anderen wahrgenommen. Fest im Wort Gottes gegründet zu sein ist der beste Schutz. Das funktioniert auch heute noch so. Die geistliche Kraft durch die Verkündigung des Wortes hat große Auswirkungen. Auch andere werden beginnen, sich einzubringen. Das Wort verleiht Macht.