Behandelter Abschnitt 2Kön 23,26-27
Verse 26.27 | Der Zorn des HERRN muss kommen
26 Doch kehrte der HERR nicht um von der großen Glut seines Zorns, womit sein Zorn gegen Juda entbrannt war, wegen all der Reizungen, mit denen Manasse ihn gereizt hatte. 27 Und der HERR sprach: Auch Juda will ich vor meinem Angesicht wegtun, wie ich Israel weggetan habe; und ich will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt habe, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt habe: Mein Name soll dort sein!
Trotz der Erweckung, die Gott in seiner Gnade für sein Volk brachte, „kehrte der HERR nicht um von der großen Glut seines Zorns“. Was für Josia ein tiefgreifendes Werk in seinem Herzen und Gewissen war, war für das Volk nur eine oberflächliche, vorübergehende Anwandlung (Jer 25,3-7). Sie haben sich nicht radikal zu Gott bekehrt. Wir sehen das Gleiche in der Christenheit. Selbst wenn Gott die größte Erweckung geben würde, würde dies nichts daran ändern, dass das Gericht über die Christenheit kommt, so wie Juda hier kurz vor der Wegführung nach Babel steht. Dies liegt nicht an einem Versagen der Allmacht Gottes, sondern an der Unverbesserlichkeit des Menschen.
Gott muss Jerusalem wegen der „Reizungen“ des Manasse verwerfen. Was Manasse getan hat, um Gott zu reizen, kennt keine Grenzen. Gott schuldet es seiner Heiligkeit, das Volk zu richten, das sich, anstatt zu Gott zu rufen, Manasse angeschlossen hat. Wir hören die Trauer im Herzen des HERRN in dem, was Er in Vers 27 über die Wegführung Judas und die Verwerfung Jerusalems sagt.