Behandelter Abschnitt 1Mo 44,14-17
Verse 14–17 | Bekenntnis vor Joseph
14 Und Juda und seine Brüder kamen in das Haus Josephs; und er war noch dort, und sie fielen vor ihm nieder zur Erde. 15 Und Joseph sprach zu ihnen: Was ist das für eine Tat, die ihr getan habt! Wusstet ihr nicht, dass solch ein Mann wie ich weissagen kann? 16 Und Juda sprach: Was sollen wir meinem Herrn sagen? Was sollen wir reden und wie uns rechtfertigen? Gott hat die Ungerechtigkeit deiner Knechte gefunden; siehe, wir sind die Knechte meines Herrn, sowohl wir als auch der, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist. 17 Und er sprach: Fern sei es von mir, dies zu tun! Der Mann, in dessen Hand der Kelch gefunden worden ist, der soll mein Knecht sein; und ihr, zieht in Frieden hinauf zu eurem Vater.
Wieder bei Joseph angekommen, beugen sie sich diesmal nicht nur vor ihm nieder, sondern fallen vor ihm nieder zur Erde. Die Brüder erkennen die Gerechtigkeit Gottes. Sie sagen, dass Er ihre Schuld ans Licht gebracht hat, womit sie wahrscheinlich das Böse meinen, das sie Joseph angetan haben. Sie erfahren das, was jetzt mit ihnen geschieht, als die gerechte Abrechnung Gottes. Es kommt keine Erwiderung über ihre Lippen. Alles, was sie tun können, ist, sich als Sklaven anzubieten, zusammen mit Benjamin. Die Brüder zeigen sich solidarisch mit Benjamin.
Aber Joseph fährt mit der Prüfung ihrer Gesinnung fort. Er führt sie immer näher zum Ziel: ein vollständiges Bekenntnis und die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit ihm. Joseph weiß, dass sie betreffs des Kelches unschuldig sind, aber haben sie auch das Vergangene bekannt? Darum hat er sie in eine Situation wie früher gebracht. Was werden sie nun tun? Werden sie ihren Bruder in der Knechtschaft zurücklassen, während sie doch wissen, dass er unschuldig ist? Werden sie ihren Vater Jakob wieder mit einer ausgedachten Geschichte betrügen – nun aber bezüglich Benjamins? Jetzt aber wird sichtbar, dass Gnade in ihren Herzen ihre Wirkung getan hat.