Behandelter Abschnitt 1Mo 38,20-23
Verse 20–23 | Die „Bezahlung“ des Judas
20 Und Juda sandte das Ziegenböckchen durch die Hand seines Freundes, des Adullamiters, um das Pfand aus der Hand der Frau zu nehmen; aber er fand sie nicht. 21 Und er fragte die Leute ihres Ortes und sprach: Wo ist jene Geweihte [Fußnote: D. h. Prostituierte, deren Dienst kanaanitischen Gottheiten geweiht war.], die bei Enaim am Weg war? Und sie sprachen: Hier ist keine Geweihte gewesen. 22 Und er kehrte zu Juda zurück und sprach: Ich habe sie nicht gefunden, und auch sagten die Leute des Ortes: Hier ist keine Geweihte gewesen. 23 Da sprach Juda: Sie behalte es für sich, dass wir nicht zum Gespött werden; siehe, ich habe [ihr] dieses Böckchen gesandt, und du hast sie ja nicht gefunden.
Die Art von Freundschaft, die Juda mit dem Adullamiter pflegt, ist die von Sündern untereinander. Diese Freundschaft besteht in der Unterstützung
und Verdeckung der Sünde. Ein wahrer Freund weist seinen Freund auf das Böse hin und wird versuchen, das Böse zu vermeiden, oder, wenn es bereits geschehen ist, seinen Freund zum Bekenntnis zu bringen.
Als sein Freund erfolgslos zurückkehrt, kümmert Juda sich nicht länger um den Verlust seiner Sachen. Weitere Nachforschung würde bedeuten, dass er sich lächerlich machen würde. Diesen Gesichtsverlust will er nicht erleiden. Hat er nicht sein Bestes getan, um das zu tun, was er versprochen hatte? So spricht er sein Gewissen rein, aber er ignoriert Gott, der ihn zu seiner Zeit mit seiner Sünde konfrontieren wird.