Behandelter Abschnitt 1Mo 38,24-26
Verse 24–26 | Die Sünde Judas wird aufgedeckt
24 Und es geschah nach etwa drei Monaten, da wurde Juda berichtet und gesagt: Tamar, deine Schwiegertochter, hat gehurt, und siehe, sie ist auch schwanger von Hurerei. Da sprach Juda: Führt sie hinaus, dass sie verbrannt werde! 25 Als sie hinausgeführt wurde, da sandte sie zu ihrem Schwiegervater und ließ [ihm] sagen: Von dem Mann, dem dies gehört, bin ich schwanger; und sie sprach: Erkenne doch, wem dieser Siegelring und diese Schnur und dieser Stab gehören! 26 Und Juda erkannte es und sprach: Sie ist gerechter als ich, weil ich sie nicht meinem Sohn Schela gegeben habe. Und er erkannte sie fortan nicht mehr.
Als Juda von der Schwangerschaft seiner Schwiegertochter hört, fällt er ein hartes Urteil über sie. Dieses Urteil ist für ihn auch vorteilhaft, weil er sie jetzt sicher nicht mehr seinem Sohn Schela zu geben braucht. Menschen, die mit Leichtigkeit und ohne Bedauern eine schwere Sünde begehen, sind oft sehr streng in der Beurteilung der Sünden anderer. So verurteilen sie jedoch sich selbst (Röm 2,1).
Alle Sünden, die im Verborgenen geschehen sind, werden einmal offenbar werden. Eines Tages wird alles ans Licht kommen. Das ist dann, wenn der Herr Jesus regieren wird. Hier wird Juda mit seiner Sünde in einer Weise konfrontiert, die es unmöglich macht, sie zu leugnen. Er erkennt seine Sünde und sagt, dass Tamar in dieser Sache im Recht ist. Er erkennt auch, dass seine Sünde aus einer anderen Sünde hervorgegangen ist, nämlich der, dass er Tamar seinen Sohn Schela vorenthalten hat. Wenn in einer Sünde ausgeharrt wird, ebnet das den Weg für weitere Sünden. Dass das
Bekenntnis von Juda echt ist, zeigt er darin, dass er mit Tamar keine Gemeinschaft mehr hat.