Behandelter Abschnitt 1Mo 30,37-43
Verse 37–43 | Der Trick Jakobs
37 Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Weißpappel, Mandelbaum und Platane und schälte weiße Streifen daran, indem er das Weiße entblößte, das an
den Stäben war. 38 Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Herde zum Trinken kam, vor die Herde hin; und sie wurde brünstig, wenn sie zum Trinken kam. 39 Und die Herde wurde brünstig vor den Stäben, und die Herde warf Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte. 40 Und Jakob schied die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Herde auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige in der Herde Labans; und so machte er sich gesonderte Herden und tat sie nicht zu der Herde Labans. 41 Und es geschah, sooft das kräftige Vieh brünstig wurde, dass Jakob die Stäbe vor die Augen der Herde in die Tränkrinnen legte, damit sie bei den Stäben brünstig würden. 42 Wenn aber das Vieh schwächlich war, legte er sie nicht hin. So wurden Laban die Schwächlichen zuteil und Jakob die Kräftigen. 43 Und der Mann breitete sich sehr, sehr aus, und er bekam viele Herden und Mägde und Knechte und Kamele und Esel.
Nach den Verhandlungen kommt wieder der alte Jakob zum Vorschein. Er geht mit List vor, um möglichst viel von Labans Vieh in seinen Besitz zu bringen. Jakob ist in gewissem Sinn zwar ehrlich, denn er stiehlt nicht, aber er ist auch nicht aufrichtig. Er meint, dass geschälte Zweige ein Mittel sind, um seine Herde zu vergrößern.
Gott lässt ihn jedoch in einem Traum sehen, wie er wirklich zu seiner Herde gekommen ist (1Mo 31,10-12). Nicht die Stäbe, sondern die Böcke werden von Gott benutzt. Der Aberglaube Jakobs hat seiner Herde kein einziges Stück Kleinvieh hinzugefügt. Gott war mit Jakob, aber Jakob war noch nicht mit Gott. Doch Gott war mit Jakob beschäftigt, um ihn zu diesem Ziel zu bringen.