Behandelter Abschnitt 1Mo 24,1-9
Einleitung
In diesem Kapitel haben wir ein treffendes Bild vom Wirken des dreieinigen Gottes in Bezug auf das Erwerben einer Braut für den Sohn. Die Initiative geht von dem Vater aus (Verse 1–9), der Knecht ist ein Bild des Heiligen Geistes (Verse 10–61), die Braut weist auf die Gemeinde hin, die mit dem Herrn Jesus verbunden ist (Verse 62–67).
Auch praktisch gibt es viel in diesem Kapitel, das uns in unserem Leben mit dem Herrn helfen und ermutigen kann. Wie im vorherigen Kapitel hören wir nicht die Stimme Gottes mit einem Auftrag. Wir sehen auch keine Wunder. Wir sind Teilhaber der Überlegungen der Gläubigen, die den Weg des Herrn suchen, und wir sehen, wie der Herr führt. Die Lektion ist nicht, dass wir auf unsere Gebete genauso schnell eine Antwort bekommen wie der Knecht, und dann auch noch die Antwort, die wir uns wünschen. Die Lektion ist, dass wir überlegen dürfen, und im Vertrauen auf den Herrn Ihn um seine Führung bitten dürfen, und dass Er diese gibt.
Verse 1–9| Eine Frau für Isaak
1 Und Abraham war alt, hochbetagt, und der HERR hatte Abraham gesegnet in allem. 2 Und Abraham sprach zu seinem Knecht, dem ältesten seines Hauses, der alles verwaltete, was er hatte: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, 3 und ich werde dich schwören lassen bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn nicht eine Frau nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne; 4 sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und meinem Sohn Isaak eine Frau nehmen. 5 Und der Knecht sprach zu ihm: Vielleicht wird die Frau mir nicht in dieses Land folgen wollen; soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du weggezogen bist? 6 Da sprach Abraham zu ihm: Hüte dich davor, meinen Sohn dorthin zurückzubringen! 7 Der HERR, der Gott des Himmels, der mich aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt genommen und der zu mir geredet und der mir geschworen und gesagt hat: Deinen Nachkommen will ich dieses Land
geben!, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst. 8 Wenn aber die Frau dir nicht folgen will, so bist du von diesem meinem Eid entbunden; nur sollst du meinen Sohn nicht dorthin zurückbringen. 9 Und der Knecht legte seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines HERRN, und schwor ihm in dieser Sache.
Abraham bestimmt, dass die Frau, die seinem Sohn zugeführt wird, nicht aus den Nationen kommen soll, sondern aus seiner eigenen Familie. Die Anwendung ist: Ein Gläubiger soll keine Verbindung mit einem Ungläubigen eingehen (2Kor 6,14). Er soll heiraten „im Herrn“ (1Kor 7,39), d. h. jemanden, der auch dem Herrn Jesus gehört.
Die Braut muss aus dem Land geholt werden, aus dem Abraham kommt. Isaak bleibt in dem Land der Verheißung. So bleibt auch der Herr Jesus im Himmel, während der Heilige Geist die Gemeinde zubereitet, um ihrem Bräutigam zu begegnen.
Um eine solche Frau zu finden, muss man sich anstrengen. Es gibt viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Wenn wir die Faktoren auf eine menschliche Weise berücksichtigen, ist es eine unmögliche Aufgabe. Wenn wir uns allerdings auf die Führung des Herrn verlassen, ist es ein Weg des Glaubens, den wir im Vertrauen auf ein gutes Ergebnis gehen dürfen.