Behandelter Abschnitt 1Mo 11,27-32
Verse 27–32 | Tarah und Abram
27 Und dies sind die Geschlechter Tarahs: Tarah zeugte Abram, Nahor und Haran; und Haran zeugte Lot. 28 Und Haran starb vor dem Angesicht seines Vaters Tarah im Land seiner Geburt, in Ur in Chaldäa. 29 Und Abram und Nahor nahmen sich Frauen; der Name der Frau Abrams war Sarai, und der Name der Frau Nahors Milka, die Tochter Harans, des Vaters der Milka und des Vaters der Jiska. 30 Und Sarai war unfruchtbar, sie hatte kein Kind. 31 Und Tarah nahm seinen Sohn Abram und Lot, den Sohn Harans, seines Sohnes Sohn, und Sarai, seine Schwiegertochter, die Frau seines Sohnes Abram; und sie zogen miteinander aus Ur in Chaldäa, um in das Land Kanaan zu gehen; und sie kamen bis Haran und wohnten dort. 32 Und die Tage Tarahs waren 205 Jahre, und Tarah starb in Haran.
Aus Vers 31 scheint hervorzugehen, dass Tarah, der Vater Abrams, die Initiative ergriffen hat, um nach Kanaan zu ziehen. Aber Gott war nicht dem
Tarah, sondern dem Abram in Ur in Chaldäa erschienen (Apg 7,2-4). Gott hatte Abram den Auftrag gegeben, seine Familie zu verlassen und nach Kanaan zu gehen. Es scheint jedoch so zu sein, als sei die Familienbindung noch zu groß gewesen, um dem Ruf Gottes vollständig zu gehorchen. Diese Annahme wird noch gestützt durch den Verbleib oder besser Aufenthalt Abrams in Haran. Das ist noch immer nicht Kanaan. Abram geht erst nach Kanaan, als sein Vater Tarah in Haran gestorben ist. Dann erst ist Abram frei, um zu gehen.
Diese Lektion müssen wir alle lernen. Wenn es darum geht, der Stimme des Herrn in unserem Leben zu folgen, dürfen Familienbande dabei kein Hindernis sein. Wir sollen lernen, „ihnen zu sterben“, den Tod auf sie anzuwenden. Dann können wir uns von den Familienbanden lösen, sodass sie kein Hindernis sind, den Weg zu gehen, von dem der Herr will, dass wir ihn gehen (Lk 14,26).