Behandelter Abschnitt 2Sam 14,8-11
Verse 8–11 | Davids Antwort
8 Da sprach der König zu der Frau: Geh in dein Haus, und ich werde deinetwegen gebieten. 9 Und die tekoitische Frau sprach zum König: Auf mir, mein Herr König, und auf dem Haus meines Vaters sei die Ungerechtigkeit; der König aber und sein Thron seien schuldlos! 10 Und der König sprach: Wer gegen dich redet, den bring zu mir, und er soll dich fortan nicht mehr antasten. 11 Und sie sprach: Der König gedenke doch des HERRN, deines Gottes, damit der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte und sie meinen Sohn nicht vertilgen! Und er sprach: [So wahr] der HERR lebt, wenn von den Haaren deines Sohnes [eines] auf die Erde fällt!
David ist beeindruckt von der Geschichte und verspricht ihr Schutz. Doch damit gibt sie sich nicht zufrieden. Wenn sie jetzt mit dieser Nachricht vom König nach Hause gehen würde, würde man ihr zu Hause wahrscheinlich nicht glauben. Darum stellt sie noch mehr Fragen. Sie will mehr. Dabei nimmt sie die mögliche Ungerechtigkeit der Angelegenheit auf sich und spricht den König und seinen Thron frei. Ihre Worte sind ohne Bedeutung, aber für David sind sie angenehm zu hören.
Ihre Vorgehensweise sorgt dafür, dass David ihr seinen persönlichen Schutz verspricht. Sie kann Menschen, die ihr schaden wollen, an ihn verweisen. Dann wird er dafür sorgen, dass diese Leute nicht mehr die Möglichkeit haben, ihr weiter zu schaden. Aber auch damit ist sie nicht zufrieden. Sie will, dass er bei dem HERRN schwört, dass ihrem Sohn kein Unglück widerfährt. Das tut er.
Die ganze Geschichte ist gelogen, aber sie lässt David schwören. Es ist eine große Gefahr, Gläubige durch eine vorgespielte Tatsache zu einer Aussage oder Handlung zu bringen, die man will. Das ist Manipulation.