Behandelter Abschnitt 1Pet 4,12-14
1Pet 4,12-14: Geliebte, lasst euch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Versuchung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, freut euch, damit ihr auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit mit Frohlocken euch freut. Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch. Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er verherrlicht.
Nach diesen Ermahnungen kommt Petrus auf die Leiden um des Namens Christi willen zurück. Die Gläubigen sollten die heiße Verfolgung, die zu ihrer Prüfung über sie kam, nicht als etwas Befremdendes und Seltsames betrachten, als begegne ihnen etwas Ungewöhnliches. Im Gegenteil, sie waren mit einem leidenden und verworfenen Christus verbunden und nahmen deshalb teil an seinen Leiden und sollten sich darüber freuen. Die Erscheinung Christi stand nahe bevor und bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit sollten jene Leiden um seinetwillen ihnen zu überschwänglicher Freude ausschlagen. Die Christen sollten sich also darüber freuen, dass sie an den Leiden Christi teilnehmen durften, damit sie auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit sich mit Freudengeschrei freuten. Wenn sie um des Namens Christi willen geschmäht wurden, so waren sie zu beneiden. Der Geist der Herrlichkeit nämlich und der Geist Gottes ruhten auf ihnen. Es war der Name Christi, der ihnen Schmach brachte. Christus war in der Herrlichkeit bei Gott, und der Geist, der aus dieser Herrlichkeit und von diesem Gott kam, erfüllte sie, indem sie die Schmähungen ertrugen, mit Freude. Es war Christus, der geschmäht wurde. Er, der Verherrlichte, wurde geschmäht von den Feinden des Evangeliums, während die Christen die Freude hatten, Ihn zu verherrlichen. Es ist schon gesagt worden, dass in dieser Stelle von den Leiden um Christi selbst willen die Rede ist – im Gegensatz zu 1. Petrus 4,1, wo es um Leiden aufgrund von Gerechtigkeit geht. Deswegen spricht der Apostel hier auch von Herrlichkeit und Freude bei der Erscheinung Jesu Christi, wovon er in 1. Petrus 2,20 und 3,17, wo es um andere Leiden geht, nichts erwähnt. Vergleiche dazu Matthäus 5,10 (Leiden um der Gerechtigkeit willen) mit Matthäus 5,11 (Leiden um Christi willen) und mit Matthäus 5,12 (Freude über den Lohn im Himmel).