Behandelter Abschnitt Joh 14,4-14
Die Offenbarung des Vaters im Sohn
Verse 4-14. Doch es gab noch mehr. Der Herr sagte: «Und wohin ich gehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.» Thomas entgegnete, dass sie nicht wüssten, wohin Er gehe, wie konnten sie daher den Weg wissen? In seiner Antwort zeigte Er ihnen, dass das, was sie während seiner Anwesenheit hier auf der Erde besessen hatten, ihnen nach seinem Weggang einen unendlich grossen Segen bedeuten würde. Er ging zum Vater, und der Vater war in seiner Person hier auf der Erde offenbart worden. Deshalb, da sie in Ihm den Vater gesehen hatten, hatten sie Den gesehen, zu dem Er hinging. Und sie wussten den Weg, denn, als sie zu Ihm kamen, hatten sie den Vater gefunden. Er war der Weg und gleichzeitig auch die Wahrheit über den Vater und das Leben, wodurch man dies alles geniessen konnte. Niemand kam zum Vater, als nur durch Ihn.
Wenn die Jünger Ihn erkannt hätten, hätten sie auch den Vater erkannt. «Von jetzt an», sagte Er, «erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen.» Philippus erwiderte: «Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.» Obwohl die Jünger dem Herrn Jesus anhingen, war in ihren Herzen immer noch ein kleiner Vorbehalt der Unsicherheit. Der Herr wirft Philippus seinen Mangel an geistlicher Erkenntnis vor, nachdem Er sich so lange Zeit bei ihnen aufgehalten hatte. Sie hatten Ihn nicht wirklich in seinem wahren Charakter als Sohn erkannt, der vom Vater gekommen war und Ihn offenbarte. Die Worte, die Er sprach, kamen nicht aus Ihm selbst als Mensch. Es war der Vater, der in Ihm wohnte, der die Werke tat. Was Er sagte und was Er tat, offenbarte den Vater. Sie sollten seinem Wort glauben, wenn nicht, dann um seiner Werke willen.
Und nicht nur das. Wenn Er im Himmel verherrlicht sein würde, würde Er die Quelle von grösseren Werken als jenen sein, die Er in der Zeit seiner Erniedrigung getan hatte. Denn in Kürze würde Er zu seinem Vater zurückkehren. Alles, worum sie Ihn in seinem Namen bitten werden, würde Er tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht werde. Er war der Sohn des Vaters. Sein Name würde für alles aufkommen, was sie in ihrem Dienst begehren mochten. Der Vater, auf den Er alles bezog, würde im Sohn verherrlicht werden. Denn der Sohn würde alles das tun, worum sie Ihn in seinem Namen bitten. Seine Macht hat keine Grenzen: «Um was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun.»
Tatsächlich lieferten die Apostel den Beweis für eine grössere Macht, als die, die der Herr während seines Lebens hier auf der Erde ausübte. Der Schatten von Petrus heilte die Kranken. Durch eine einzige Rede von ihm bekehrten sich 3’000 Menschen. Die Schweisstücher, die vom Körper von Paulus auf die Kranken gelegt wurden, nahmen die Krankheit von ihnen weg und trieben die bösen Geister aus (Apg 5,15; 2,41; 19,11.12).
Es ist noch zu bemerken, dass die Jünger niemals ein Wunder taten, um sich selbst aus Leiden zu befreien oder um ihre Freunde zu heilen, wenn diese krank waren. Paulus liess Trophimus krank in Milet zurück. Epaphroditus wurde nur durch Gottes Gnade wieder gesund. Die Wunder, die von den Aposteln vollbracht wurden, waren die Bestätigung des Zeugnisses, dessen Thema und Quelle Christus als der Verherrlichte beim Vater war.