Behandelter Abschnitt Joh 14,4-6
Die Jünger in Beziehung zum Vater (Joh 14,4-14)
Der Herr hat uns mit dem Ende der Reise bekanntgemacht; nun will Er uns in unsere Vorrechte einführen, die schon auf dem Weg unser Teil sind. In den Versen 4-14 werden wir in Beziehung zum Vater gebracht. Wohl haben wir das Vaterhaus noch nicht erreicht, doch unser Vorrecht ist es, den Vater des Hauses zu kennen, ehe wir in dasselbe eintreten. Der Zweck dieser gegenwärtigen Kenntnis aber ist, uns schon während der Wüstenreise Zugang zum Vater zu verschaffen. Das große Ziel dieses Teiles der Unterredung ist, dass wir den Vater „erkennen“, „sehen“ und zu Ihm „kommen“ möchten und damit gleichzeitig in all dem glücklichen Vertrauen von Kindern unsere Bitten in dem Namen Christi vor Ihm kundwerden lassen.
Joh 14,4-6: Und wo ich hingehe, wisset ihr, und den Weg wisset ihr. Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst, und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.
Der Herr führt dieses große Thema mit den Worten ein: „Wo ich hingehe, wisst ihr, und den Weg wisst ihr.“ Thomas, der ganz andere Gedanken in seinem Geist bewegt, versteht es, die Bedeutung der Worte des Herrn zu erfassen. In der Antwort auf die Erwiderung des Thomas: „Wie können wir den Weg wissen“, zeigt der Herr einfach, dass Er von der Person spricht, zu der Er geht, und nicht nur von einem Ort, wie Thomas fälschlich annimmt. Zu dieser Person – dem Vater – ist Christus der Weg; ferner ist Er derjenige, in dem die Wahrheit von dem Vater genossen werden kann. Es gibt keinen anderen Weg zu dem Vater, daher fügt der Herr hinzu: „Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Diese Worte sind von tiefernster Bedeutung an einem Tag, wo die Menschen die Ansprüche des Sohnes verwerfen, während sie von einer
Vaterschaft Gottes sprechen. Das, was der Herr sagt, bezeugt denselben Gedanken, den später die inspirierten Worte des Apostels zeigen: „Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht“ (1Joh 2,23).