Behandelter Abschnitt Joh 12,12-19
Der Einzug des Königs in Zion
Verse 12-19. Am folgenden Tag hörte das Volk, dass Jesus nach Jerusalem komme. Die Leute waren immer noch vom grossen Wunder der Auferstehung des Lazarus bewegt. Und so gingen sie hinaus, um Ihm mit Palmzweigen zu begegnen und Ihn als den König von Israel zu begrüssen, der da kommt im Namen des Herrn (Ps 118,25.26). Trotz der Verwerfung seines Sohnes wollte Gott, dass das Volk auch diesen zweiten Titel des Herrn anerkannte. Die Auferweckung von Lazarus hatte Ihn als Sohn Gottes gezeigt. Nun sollte Er als Sohn Davids anerkannt werden.
Diese Begebenheit hier steht in direktem Zusammenhang mit der Auferstehung von Lazarus und dem Titel des Sohnes Gottes. Bei Lukas und auch bei Matthäus und Markus wird dieser Umstand eher mit dem Titel des Herrn in Verbindung gebracht; denn dort finden wir auch die Einzelheiten über die Beschaffung des Eselsfohlen. In den ersten drei Evangelien werden zudem die Jünger in den Vordergrund gerückt, während hier bei Johannes mehr das Volk im Vordergrund steht, das von der Auferweckung des Lazarus gehört hat und deshalb bewegt ist. Es geht um die Prophezeiung aus dem Propheten Sachaija, wobei die Stelle, die auf die Befreiung Israels Bezug nimmt, ausgelassen wird. Johannes und Matthäus erwähnen diese Prophezeiung, denn erst nach der Verherrlichung des Herrn konnten die Jünger diese Weissagung mit dem verbinden, was sie selbst getan hatten, um Ihn zu ehren und Ihn im Triumph in Jerusalem einzuführen, Ihn, der ihnen die Anweisung in Bezug auf das Eselsfohlen gegeben hatte. Neben der göttlichen Kraft, die lebendig macht, stehen diese beiden Titel aus Psalm 2 - Sohn Gottes und Sohn Davids (König) - dem Herrn Jesus als dem auf der Erde offenbarten Christus zu.