Behandelter Abschnitt Joh 8,39-41
Der Charakter der Juden
Verse 39-41. Äusserlich waren die Juden tatsächlich Kinder Abrahams. Doch das Wort des Christus hatte in ihren Herzen weder Platz noch Zutritt, und so versuchten sie Ihn zu töten. Hier wird der Gegensatz offiziell: Jesus sprach (denn es geht immer um sein Wort) von dem, was Er beim Vater gesehen hatte. Er war der Sohn, der den Vater offenbarte und das verkündete, was himmlisch und göttlich war. Doch dies brachte aus ihren Herzen den satanischen Hass gegen Gott hervor, der das Herz des Menschen erfüllt. Hier vereinigten sich die beiden grossen Grundsätze der Sünde, die für den Feind kennzeichnend sind - Mord und das Fehlen der Wahrheit.
Der Gegensatz zwischen der Offenbarung von oben und dem, was in der Welt und von unten ist, bildet die Grundlage dieses Kapitels und charakterisiert es. Ihre Abstammung von Abraham ist für den Herrn bloss ein wertloser Umstand. Wenn die Juden in moralischer Hinsicht die Söhne Abrahams gewesen wären, wie das die Gläubigen sind, hätten sie auch die Werke Abrahams getan. Stattdessen versuchten sie einen Menschen zu töten, der ihnen die Wahrheit mitteilte, die Er von Gott empfangen hatte. Die Juden nahmen noch eine höhere Ebene ein. Abraham genügte ihnen nicht mehr. Nun behaupteten sie, Gott sei ihr Vater. Sie merken, dass die Worte des Herrn Jesus näher an sie herankommen, und sie ziehen sich in die Festung ihrer Vorrechte zurück. Der Herr verfolgt die Seite der moralischen und eigentlichen Wahrheit, indem Er jedoch vermeidet, sozusagen alles aufs Mal offen zu legen. Doch Er ist genötigt, es zu sagen, sowohl in Bezug auf seine Zuhörer als auch auf sich selbst.