Behandelter Abschnitt Joh 3,12-13
Das Irdische - das Himmlische
Verse 12.13. Neben dem Irdischen gab es noch die himmlischen Dinge. Wenn nun Nikodemus das Irdische, das den Segen Israels betraf, nicht verstand, wie würde er verstehen, wenn der Herr ihm das Himmlische mitteilte? Niemand ist je in den Himmel hinaufgestiegen, um von dem zu berichten, was dort ist, und um zu sagen, was notwendig ist, um dies alles zu geniessen, ausser Dem, der von dort herabgestiegen ist. Er sprach von dem, was Er kannte, und zeugte von dem, was Er gesehen hatte, doch nicht als Messias - dieser hatte mit der Erde zu tun -, sondern als Sohn des Menschen, der gemäss seiner göttlichen Natur im Himmel ist.
Deshalb haben wir eine Offenbarung von himmlischen Dingen, die uns durch Christus und in seiner Person direkt vom Himmel gebracht worden sind. Er offenbarte sie in all der Frische, die Er, der von jeher im Himmel war, dort genoss. Er offenbarte das Himmlische in der Vollkommenheit der Person Dessen, der die Herrlichkeit des Himmels geschaffen hatte. Sein Wesen prägt jene Atmosphäre, und auf Ihn konzentrieren sich die Zuneigungen, sowohl des Vaters als auch aller Engel, die jenen Bereich mit ihrem Lob erfüllen. Er ist der Mittelpunkt aller Herrlichkeit. Das ist der Sohn des Menschen, Er der herabkam, um den Vater, die Gnade und die Wahrheit zu offenbaren. Im Wesen seiner göttlichen Natur ist Er jedoch im Himmel geblieben. In seiner Person können seine Gottheit in ihrer Vollkommenheit und seine wirkliche, wahrhaftige Menschheit nicht voneinander getrennt werden.
Doch wir haben hier noch eine andere Wahrheit: Der Sohn des Menschen sollte als Mensch in den Himmel zurückkehren, um das Haupt aller Dinge zu sein. Als Sohn Gottes war Er zum Erben eingesetzt worden (Heb 1). Haupt ist Er als Schöpfer (Kol 1), aber auch als Mensch und als Sohn des Menschen, gemäss den Ratschlüssen Gottes (Zitate von Psalm 8 in Eph 1; 1Kor 15 und Heb 2 - Stellen, die seinen Platz in dieser Beziehung deutlich ausführen.). Sprüche 8 lehrt uns, dass Er, der die Wonne des Herrn vor Grundlegung der Welt war, sich auf dem bewohnten Teil seiner Erde ergötzte, und dass seine Wonne bei den Menschenkindern war. Bei der Geburt Jesu riefen die Engel diese Wahrheit in Erinnerung, indem sie sagten: «an den Menschen ein Wohlgefallen.» Seine Menschwerdung lieferte den Beweis von den Gedanken Gottes im Blick auf sein Wohlgefallen an den Menschen. So wie Er damals die Offenbarung Gottes auf der Erde gewesen ist, kehrte Er als Mensch in die Herrlichkeit Gottes zurück. Als Haupt der Schöpfung wird Er über die Erde herrschen, indem Er alles unter seine Autorität vereinigt. Doch hier sprechen wir von himmlischen Dingen. Der Sohn des Menschen nimmt seinen Platz in der Höhe ein, um Haupt über alles zu sein (1Pet 3,22; Joh 13,3; Joh 16,16). In seiner Person ist der Mensch in den Himmel eingetreten, sogar in die Gegenwart Gottes, und zwar ohne Vorhang; und alles ist seinen Füssen unterworfen.