Behandelter Abschnitt Hld 8,8-9
„Wir haben eine Schwester, eine kleine, die noch keine Brüste hat; was sollen wir mit unserer Schwester tun“, fragt sie, „an dem Tag, da man um sie werben wird? Wenn sie eine Mauer ist, so wollen wir eine Zinne von Silber darauf bauen, und wenn sie eine Tür ist, so wollen wir sie mit einem Zedernbrett verschließen“ (Hld 8,8.9).
Die „kleine Schwester“, von der die Braut im nächsten Vers redet, ist, wie wir nicht zweifeln und auch schon früher bemerkten, ein Bild von Ephraim oder von den so lange verlorenen zehn Stämmen. Die Gefangenschaft der zehn Stämme hat lange vor der Geburt Christi begonnen, und sie sind nie wieder in ihr Land zurückgekehrt. Sie wissen also nichts von den Übungen, durch welche Juda (oder die zwei Stämme) gegangen ist hinsichtlich der Geburt, des Todes, der Auferstehung und Wiederkunft des Messias. Nichtsdestoweniger treten auch sie in den Genuss der gesegneten Ergebnisse Seines ersten Kommens in Gnade und Seines zweiten Kommens in Herrlichkeit ein. Sie werden belehrt, auferbaut und befestigt in der Lehre Christi durch ihre bevorzugte Schwester Juda.