Behandelter Abschnitt Hld 4,6-7
Nachdem der Bräutigam so mit tiefer Freude die makellose Schönheit Seiner Braut betrachtet und beschrieben hat, lesen wir: „Bis der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberg hingehen und zum Weihrauchhügel“ (Hld 4,6). Spricht Er diese Worte, oder kommen sie aus dem Munde der glücklichen Braut, die hingerissen ist von Seiner Liebe und da zu sein verlangt, wo Er Sich mit Vorliebe aufhält? Fast scheint es, als sei es die Braut, die so den innersten Gefühlen ihres Herzens Ausdruck gibt. Doch sei es, wie es sei, Er ruft ihr die herrlichen Worte zu: „Ganz schön bist du, meine Freundin, und kein Makel ist an dir“ (Hld 4,7). Anbetungswürdiger Herr!