Einleitung

1. Nun wird die Geschichte Sauls in seinem Verhältnis zu David unterbrochen. Es geht in Kapitel 26 weiter.

2. Dennoch steht sie genau an dieser Stelle, weil sie offenbar macht, was im Herzen Davids war. Gott erprobte David für das künftige Königtum.

3. Hier leuchtet der Glaube hell bei einer Frau hervor. Dieses Kapitel ist besonders für Schwestern.

4. Wie konnte solch eine geistliche Frau nur mit solch einem gottlosen Mann verheiratet sein?

5. Wir finden in diesem Kapitel den Tod Samuels, die Torheit Nabals und die Beziehung zwischen David und Abigail.

Einteilung

1. Samuels Tod ‒ auch Propheten redeten nicht mehr (V. 1)

2. Nabals törichtes Verhalten gegenüber Davids Ersuchen (V. 2‒12)

3. David will sich rächen ‒ Abigail erfährt von der Torheit Nabals (V. 13‒17)

4. Abigail hält David von seiner Rache ab (V. 18‒35)

5. Nabals Tod ‒ David heiratet Abigail (V. 36‒43)

Vers 1

Und Samuel starb; und ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn und begrub ihn in seinem Haus in Rama. Und David machte sich auf und zog hinab in die Wüste Paran: Der treue Samuel geht zur Ruhe ein. Sein Werk war vollendet. Die Priester waren ermordet, der Prophet stirbt. Es gibt nur noch einen König, und der ist auch gottlos. Doch Gott hat bereits eine Lösung vorbereitet: David, der in diesem Kapitel beinahe versagt hätte. Doch es gibt eine äußerst gottesfürchtige Frau, die ein großartiges Werkzeug in der Hand Gottes wird.

David hatte für 600 Mann zu sorgen. Möglicherweise ist er deshalb auch südlich in die Wüste Paran gezogen.

Wüste Paran: Die Wüste südlich von Kanaan und westlich von Edom, in der Ismael wohnte. Hier lag auch der Ort Kades, wo die Israeliten lagerten, als sie je einen Mann aus den zwölf Stämmen als Kundschafter aussandten. In diese Gegend kamen die Israeliten am Ende ihrer Wüstenwanderung wieder zurück. David nahm auch einmal Schutz in dieser Wüste (1Mo 21,21; 4Mo 10,12; 12,16; 13,3.26; 5Mo 1,1; 1Sam 25,1; 1Kön 11,18). In 5. Mose 33,2 und Habakuk 3,3 wird von dem Berg bzw. Gebirge Paran gesprochen, was zweifellos auf einige Berge in dieser Gegend verweist. Paran wird heute et Tih genannt und liegt zwischen Kades und Sinai. Siehe die Karte unter Wüstenwanderung (Bibelkommentare).