Behandelter Abschnitt 1Sam 22,
Einleitung
Mit Kapitel 21 begann die Flucht Davids (vgl. 1Sam 20,43). David machte gleich zu Anfang zwei schwerwiegende Fehler: Erstens belog er den Priester Ahimelech, indem er sagte, dass der König ihm eine Sache geboten habe, und zweitens lief er zum Philisterkönig Achis über, der von Gat war. In diesem Kapitel sehen wir, wie David wieder zurechtkommt.
David musste in der Schule Gottes lernen. In diesem Kapitel sieht man, dass David in der Schule Gottes gelernt hat. In der Höhle hat er Psalm 142 gedichtet.
Einteilung
Davids Flucht nach Adullam und bringt seine Eltern nach Mizpe-Moab (V. 1‒4)
Der Prophet Gad schickt David von der Bergfeste ins Land Juda (V. 5)
Saul beklagt sich über David und die vermeintliche Verschwörung gegen ihn (V. 6‒8)
Doeg berichtet vom Besuch Davids bei Ahimelech (V. 9.10)
Saul lässt alle Priester zu sich kommen und lässt sie durch Doeg niederstrecken (V. 11‒19)
Abjathar informiert David über die Ermordung der Priester (V. 20‒23)
Vers 1
Und David ging von dort weg und entkam in die Höhle Adullam. Und als seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters es hörten, kamen sie dorthin zu ihm hinab: Nun flieht David in die Höhle Adullam (= Zuflucht). Zuerst wenden sich seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters zu ihm. Sie hatten miterlebt, wie David von Samuel gesalbt worden war (Kap. 16). In Kapitel 17 wollten sie nichts von ihm wissen. Doch hier kommen sie zu ihm. Sie mussten damit rechnen, dass die Wut Sauls sich auch gegen sie wenden würde.
Dass seine Brüder kommen, weist uns auf die zukünftige Rückkehr des Überrestes aus Israel zum Herrn Jesus hin. Zuerst war seine Familie ihm nicht gefolgt (Kap. 17), doch jetzt folgen sie ihm. Siehe die Psalm 142; 57. So wird in Zukunft ein Überrest aus dem Volk die Verwerfung mit dem Herrn Jesus teilen.
1 Ein Maskil von David, ein Gebet, als er in der Höhle war. 2 Mit meiner Stimme schreie ich zu dem HERRN, mit meiner Stimme flehe ich zu dem HERRN. 3 Ich schütte meine Klage vor ihm aus, meine Bedrängnis tue ich vor ihm kund. 4 Als mein Geist in mir ermattete, da kanntest du meinen Pfad. Auf dem Weg, den ich wandelte, haben sie mir heimlich eine Schlinge gelegt. 5 Schau zur Rechten, und sieh: Ich habe ja niemand, der mich erkennt; verloren ist mir jede Zuflucht, niemand fragt nach meiner Seele. 6Zu dir habe ich geschrien, HERR! Ich habe gesagt: Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Land der Lebendigen. 7 Horche auf mein Schreien, denn ich bin sehr elend; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig! 8 Führe aus dem Gefängnis heraus meine Seele, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden mich umringen, wenn du mir wohlgetan hast.
Anwendung auf uns: Wir dürfen das auch auf uns anwenden. Wir leiden jetzt mit Ihm und werden mit Ihm verherrlicht und werden mit Ihm herrschen.