Und es versammelten sich zu ihm jeder Bedrängte und jeder, der einen Gläubiger hatte, und jeder, der erbitterten Gemüts war, und er wurde ihr Oberster, und es waren etwa 400 Mann bei ihm: Nun kommen auch andere zu David. Also nicht nur seine eigene Familie. David nimmt seinen Platz inmitten der Herrlichen der Erde ein (Ps 16,3; Heb 11,38). Später kommt Gad zu ihm (V. 5) und auch der Priester Abjathar (V. 22). Saul hat nicht nur den Propheten verachtet, er wird auch die priesterliche Familie töten.
Die Zustände in Israel waren nicht gut. Viele wurden ungerecht behandelt, wie man diesem Ausdruck entnehmen kann. Sie suchten Schutz und Hilfe bei David. Saul sorgte nicht für Ordnung. David wird der Mittel- oder Anziehungspunkt, der die Bedrängten und Verschuldeten zu sich zog. Darin ist er ein wunderschönes Vorbild vom Herrn Jesus.
Damals sammelte Saul noch kriegstüchtige Männer um sich, doch diese Zeiten sind lange vorbei (1Sam 14,52). Jetzt sind die Rollen umgedreht. Viele dieser Männer werden zu Helden Davids werden. Sie kennen Bedrängnis und Schulden. Und genau das kennt auch heutzutage jeder Sünder. Was für eine Gnade, jemand zu kennen, der in der Bedrängnis hilft und die Schulden tilgen kann!
Jeder, der einen Gläubiger hatte: Wer verschuldet ist, hat nichts mehr zu verlieren. Er war der Knecht eines anderen. Jeder, der sich bekehrt, ist gleichsam so heruntergekommen, dass er nichts mehr zu verlieren hat. Sonst würde er sich nicht bekehren. Man muss allerdings in dem Herrn Jesus den verworfenen Herrn sehen, anders kann man nicht errettet werden.
Er wurde ihr Oberster: Er ist der Befehlshaber, er ist der Anführer dieser neuen Truppe.
Bei Ihm: David wurde für viele der Mittelpunkt. Sie suchten seine Nähe, seine Gemeinschaft. Das erinnert daran, wie der Räuber den Herrn Jesus bat, dass der Herr an ihn denken möge. Der Herr Jesus sagte zu ihm: Heute wirst Du mit mir im Paradies sein. Wer zum Herrn Jesus kommt, wird dann von Ihm zu einem Helden herangebildet (2Sam 23). Er macht aus denen, die Er erlöst, Jünger. David lehrte seine Männer vor allem, was es heißt, sein Vertrauen auf Gott zu setzen. So lehrt auch der Herr Jesus uns jeden Tag, auf Ihn zu sehen und wie Er, auf Gott zu vertrauen (Ps 142,4).