Behandelter Abschnitt Ri 10,1-2
Einleitung
Nachdem Gott dem Volk eine Zeit des Friedens geschenkt hatte, tat das Volk wieder Böses in den Augen des Herrn.
Wieder schrie das Volk zum Herrn. Seine wurde ungeduldig über die Mühsal Israels.
Einteilung
Die friedvolle Zeit unter den Richtern Tola und Jair (V. 1–5)
Das Volk wendet sich wieder vom Herrn ab und dient den Götzen (V. 6–9)
Buße und Gottes Barmherzigkeit (V. 10–16)
Vorbereitungen für die Befreiung aus der Hand der Bedränger (V. 17.18)
Verse 1.2
Und nach Abimelech stand Tola auf, um Israel zu retten, der Sohn Puas, des Sohnes Dodos, ein Mann aus Issaschar; und er wohnte in Schamir auf dem Gebirge Ephraim. 2 Und er richtete Israel dreiundzwanzig Jahre; und er starb und wurde in Schamir begraben: Wenig wird von Tola berichtet, doch offensichtlich richtete er das Volk Israel. Tola bedeutet Scharlach (Jes 1,18; Mt 27,28), abgeleitet von Wurm. Der Mensch ist ein Wurm (Hiob 25,6; Jes 41,14), und der Herr hat sich ebenfalls dazu gemacht (Ps 22,6). Christus wird in seiner Erniedrigung zum Wurm und bewirkt die Erlösung. Abimelech war das genaue Gegenteil: Selbsterhöhung. Solch ein Mann könnte Franz von Assisi sein.
Über friedvolle Zeiten kann man nicht viel schreiben, man kann aber sehr gut darin leben (vgl. MH). Das erinnert an 1. Timotheus 2,2: „damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und würdigem Ernst“.
Rettete [yasha]: Doch es heißt, dass er Israel rettete, befreite; die Grundbedeutung ist: helfen.
Richtete [shaphat]: Recht schaffen, als Gesetzgeber handeln, der Gerechtigkeit zur Geltung verschaffen.