Und dem Engel der Versammlung in Philadelphia schreibe: Dieses sagt der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel [des] David hat, der öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand öffnet: Hier stellt der Herr sich zuerst einmal als der vor, der Er ist. Die hier erwähnten Eigenschaften fehlen in Kapitel 1. Philadelphia kennt den Herrn als den Heiligen. Diese Gläubigen haben sich ebenfalls von der Welt abgesondert (1Pet 1,15). Als der Heilige ist der Herr auch der Verherrlichte (Joh 17,19; 1Joh 3,3), der sich besonders für ihre Bewahrung durch die Wahrheit verwendet.

Der Wahrhaftige: Er ist die Wahrheit (Joh 14,6). Die Gläubigen kennen ihn als den Wahrhaftigen (1Joh 5,20) und leben im Licht der Wahrheit, die Er offenbart hat. Das schließt Beurteilung aller menschlichen Grundsätze in sich. Heiligkeit und Wahrhaftigkeit gehören zu hundert Prozent zusammen, sonst erliegt man dem Pharisäismus, den der Herr aufs Schärfste als Heuchelei brandmarkte. Gott sucht Wahrheit im Inneren (Ps 51).

Der den Schlüssel des David hat, der da öffnet, und niemand wird schließen, und schließt, und niemand öffnet: David ist der König Israels, dem alle Autorität gehört. Er war sehr lange der Verworfene, bevor er zum Königtum kam. In dieser Zeit sammelte er viele Bedrängte um sich, die sich zu ihm hingezogen fühlten (1Sam 22,1.2). Der Schlüssel Davids ist eine Anspielung auf Jesaja 22,21.22. David selbst ist ein Vorbild vom Herrn, doch auch Eljakim. Zugleich ist er auch ein Hinweis auf den treuen Gläubigen, dem Christus seine Schätze anvertrauen kann.

Die beiden Symbole für die Regierung sind das Schwert (Zurückhalten des Bösen) und der Schlüssel (Öffnen eines Weges, wo das Recht die Oberhand hat). Schlüsselgewalt bedeutet auch die Anerkennung der Autorität des Herrn Jesus in der Mitte dieser Versammlung. Wo Ihm diese Autorität eingeräumt wird, ist Er in der Mitte (Mt 18,20).

Der Heilige und Wahrhaftige steht in Verbindung mit seiner Verherrlichung. Jetzt verwendet Er sich für sie Seinen, da Er immer noch der verworfene König ist (siehe die Gleichnisse in Matthäus 13). In diesem Sinn ist der Herr Jesus der König und sind wir Untertanen in diesem Reich.