Aber ich habe gegen dich, dass du die Frau Jesabel duldest, die sich eine Prophetin nennt, und sie lehrt und verführt meine Knechte, Hurerei zu treiben und Götzenopfer zu essen: Gab es eine einflussreiche Frau in Thyatira, die sich eine Prophetin nannte? An sich war das nichts Ungewöhnliches (Töchter des Philippus; Apg 21,9). Doch diese Frau war sehr böse: Sie belehrte und verführte die Knechte des Herrn Jesus. Sie forderte zu heidnischem Götzendienst auf und zur der häufig damit verbundenen Unzucht.
In der prophetischen Bedeutung ist dies das papistische System (Papst und Kardinäle – die römische Hierarchie). Dieses System passt so wenig zur Kirche, wie Isebel mit ihrem Baals-Dienst zum Volk Israel passte.
Jesabel: Die Kennzeichen Isebels, der Frau Ahabs waren:
Heidnische Frau, Tochter des sidonischen Königs (1Kön 16,31), gehörte nicht zum Volk Gottes. Jesabel schrieb Briefe im Namen des Königs Ahab.
Sie nannte sich eine Prophetin: Anmaßung, das Wort Gottes zu sprechen (Jesabel = [die Keusche] herrschte über ihren Mann). Die Autorität der Kirche, die Christus unterworfen sein sollte, war im Mittelalter größer als die Autorität der Heiligen Schrift und des Heiligen Geistes. „Die Kirche lehrt“ (Unfehlbarkeit des Papstes!).
Sie lehrt: einer Frau ist es nicht gestattet zu lehren (1Tim 2,12). Nicht die Kirche lehrt, sondern Christus durch seine Gaben (Eph 4).
Sie verführt meine Knechte, die Diener, die treu sein wollen in der Kirche, werden falsch belehrt und verführt:
Hurerei zu treiben: unheilige Verbindungen mit der Welt (dann aber auch zügelloses Leben).
Götzenopfer zu essen: Die Verbindung von Hurerei und Götzendienst findet sich überall in heidnischen Religionen. Vermengung des Heidentums mit dem Christentum. Hinweis auf den Okkultismus? Wie stark ist gerade heute die Verbindung zum Okkultismus (Loge 2000)!