Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast: Nicht zeitlich, sondern rangmäßig. Zuerst einmal verschwindet das Bewusstsein der Liebe des Herrn zu den Gläubigen. Dann hat Christus nicht mehr den ersten Platz in den Herzen, und darum auch nicht mehr die Liebe zu den Heiligen. Der Herr betrachtet das als ein schwerwiegendes Abweichen. Ist es nicht Sünde? Sie haben die erste Liebe nicht „verloren“, sondern „verlassen“. Alles Abweichen, aller Verfall, ob persönlich oder in der Versammlung, beginnt damit, dass die Liebe abnimmt. Es ist also immer eine Ursache von innen, nicht von außen. Das Ende sehen wir in Laodizea. Hier Verlassen der ersten Liebe; dort Verlassen Christi selbst. „Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist“ (Spr 4,3). Weder Werke, Arbeit noch Ausharren können das Herz Christi befriedigen, das kann allein ungeteilte Liebe. Christus möchte nicht in erster Linie unseren Dienst, sondern uns selbst, die Zuneigungen unserer Herzen.