Es hat aber auch Henoch, der siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: „Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende {o. mit seinen heiligen Tausenden; eig. Zehntausenden (griech. Myriaden)}: Henochs Prophezeiung bezieht sich auf den Zustand der Menschen vor der Flut: Feindschaft gegen den Herrn Jesus. Henoch spricht von dem Kommen des Herrn in der Vergangenheit. Henoch weissagte an sich über die Gottlosen der Welt. Judas wendet das auf die christlichen Bekenner an. Sie sind identisch geworden. Die Unterschiede sind verschwunden. So auch der Antichrist; er wird ein abtrünniger Christ und ein abtrünniger Jude sein. Auch andere Stellen machen klar, dass der Unterschied zwischen Christentum und Welt verschwindet (1Tim 3, Schein der Gottseligkeit, siehe dazu auch Römer 1).
Auch wir dürfen wie Asaph das Ende der Gottlosen sehen (Ps 73). Außerdem eine Ermunterung für uns: Wir werden mit dem Herrn kommen, um Gericht zu üben. Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Methusalah (= bei seinem Tod kommt es) gezeugt hatte.
Heilige Tausende: Gläubige und Engel; vgl. Mt 25; 1Thes 3,13; Kol 3,4; Off 17 und 19. Sach 14,5.
Das Kommen des Herrn ist bei Petrus sehr ausgedehnt, betrifft sowohl sein Kommen zur Errichtung des 1000j. Reiches und das damit verbundene Gericht ... bis hin zu neuen Himmeln und einer neuen Erde. Alles wird vom Blickpunkt einer gerechten Regierung aus gesehen, die sich bis zur neuen Erde erstreckt, wo Gerechtigkeit wohnen wird ... Bei Judas finden wir den Abfall der Christenheit, und diese wird endgültig beseitigt, nachdem die Gläubigen entrückt sind (WK).
Israel wird wieder Gnade zuteilwerden, die Zeit der Christenheit hier auf der Erde wird endgültig abgeschlossen sein.