Dieser ist es, der gekommen ist durch [diaV] Wasser und Blut, Jesus Christus; nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und durch das Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist: Zuerst werden die Zeugen „Wasser und Blut“ genannt. Johannes gebraucht einfache, aber tiefsinnige Begriffe. Soeben haben wir gesehen, dass Jesus sowohl der Christus ist (V. 1) als auch der Sohn Gottes (V. 5). Wasser und Blut sind zunächst ein Hinweis auf seine Menschheit und seinen Kreuzestod. Diese Tatsache wurde deutlich, als Blut und Wasser aus der Seite des Herrn flossen (Joh 19,34). Das war ja ein Zeugnis seines Todes.
Zunächst einmal bezeugen das Wasser und das Blut Seine wahre Menschheit. Der Sohn Gottes ist zu uns gekommen in Fleisch und Blut; ein wirklicher und wahrhaftiger Mensch, nicht ein Phantom oder ein Trugbild. Diese Tatsache wurde niemals klarer bewiesen als in dem Augenblick, wo Blut und Wasser aus der Stichwunde in Seiner Seite hervorflossen (FBH).
Darüber hinaus haben beide Begriffe eine symbolische Bedeutung und weisen auf die Folgen seines Todes für uns hin: Das Ziel seines Kommens bestand darin, Reinigung (Wasser) und Sühnung (Blut) zu bewirken. Er hat beides bewirkt. Wasser ist das Symbol für die moralische Reinigung, Blut für die Reinigung von Sünden. Christus hat durch sein Vorbild bereits eine gewisse Reinigung bewirkt, die viele auch anerkennen; doch wenn es um das Zeugnis des Blutes, der Sühnung wegen der gerechten Forderung Gottes bezüglich unserer Sünden geht, lehnen das viele Menschen ab. Doch es ist nicht möglich, nur durch Wasser gereinigt zu werden.
Das Wasser ist das erste Zeugnis für den Gläubigen: die Reinigung für jeden, der an den Sohn Gottes glaubt. Hier wird im Gegensatz zu Johannes 19 zuerst das Wasser genannt, weil das Blut in Richtung auf Gott seine Wirkung tut und das Wasser in Richtung auf uns. Wir werden aufgrund des Werkes Jesu gewaschen (Joh 13; Eph 5,25-27). – Das Blut tilgt Sünden. Durch den Tod Christi ist Gott verherrlicht (Joh 12,24-28.32; 13,31-32). Der Herr hat sein Blut für Gott vergossen. Wir werden als Sünder ein für allemal in dem Blut gewaschen (Off 1,5-6). Dadurch sind wir gerechtfertigt; Wir stehen sündlos vor Gott. Gott sieht uns so, als hätten wir nie gesündigt; das ist Rechtfertigung.
Wasser und Blut (Reinigung und Sühnung) sind Folgen des Todes des Herrn Jesus, die Gabe des Geistes ist eine Folge seiner Auferstehung und Verherrlichung.
Nicht durch [ejn] das Wasser allein, sondern durch [ejn] das Wasser und durch [ejn] das Blut: Durch bedeutet „mittels“. „Durch“ oder „in“ ist der Charakter, in dem der Herr Jesus kam. In der Kraft des Wassers. Das ist die Macht, die Er entsprechend diesem Charakter entfaltet hat. Er hat das Werk und somit die Reinigung in Macht vollbracht.
Er kam in sinnbildlicher Weise durch Wasser und Blut, die einzigen Mittel, die unserer Not abhelfen konnten: Reinigung von der Beschmutzung durch die Sünde (Wasser) und von der Sünde selbst (Blut).
Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist: Der Geist ist eine dritte Segnung, die wir durch das vollbrachte Werk und die Verherrlichung des Herrn empfangen haben (Joh 16). Sein Kommen ist der Beweis, dass Christus gestorben, auferstanden und verherrlicht ist. Zugleich bezeugt Er den gestorbenen und verherrlichten Christus. Er ist der Geist der Wahrheit; der Geist ist die Wahrheit. Er bezeugt die Wahrheit und gibt uns Kraft; durch Ihn beten wir Gott an. Wir sind mit dem Heiligen Geist versiegelt.