Wer irgend bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in ihm bleibt Gott und er in Gott: bekennt [oJmologevw]: Als Johannes seinen Brief schrieb, war es allgemein bekannt, dass Jesus von Nazareth geboren und auf dem Kreuz gestorben war. Es bestand keine besondere Notwendigkeit, das zu bezeugen. Doch es war nötig, seine Gottheit zu bezeugen. Deshalb erklären wir, dass Er der Sohn war, vom Vater gesandt, im Blick auf die Errettung der Welt. Alle, die das christliche Zeugnis annehmen, glauben an Jesus als den Sohn Gottes und bekennen Ihn so. Das Gegenteil von bekennen ist leugnen, ablehnen.
In ihm bleibt Gott und er in Gott: Das ist der Beweis dafür, dass jemand zur Familie Gottes gehört. Das Bekenntnis ist nötig (vgl. Röm 10,9). „Bleiben“ (wohnen) ist charakteristisch für diesen Brief. Ab Kapitel 2,6 ist viermal die Rede von unserem Bleiben in Ihm. Eine fünfte Anspielung finden wir in Kapitel 3,6 und eine sechste in 3,24. In der letzten Stelle wird die umgekehrte Tatsache seines Bleibens in uns genannt.
Hier wird die andere Seite herausgestellt, nämlich, dass Gott in uns bleibt (4,12.13.15.16). Jesus als Sohn Gottes zu bekennen, ist der Beweis, dass jemand von neuem geboren ist. Daher wohnt Gott in Ihm und er in Gott. So jemanden kann Gott „bewohnen“, zu seiner Wohnung machen. Mose sagte, dass Gott die Wohnung des Volkes war (Ps 90,1).