Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie er in dem Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu [Christi], seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde: Das ist das Licht der Gegenwart Gottes (vgl. Ps 89,14); das Licht der offenbarten Wahrheit. Wir sind durch den Glauben im Licht (Joh 8,12; 9,5; 12,35.36.46). Gottes Wort nennt die Gläubigen „Söhne des Lichts“ und „Kinder des Lichts“ (Eph 5,8). Sie sind Licht in dem Herrn (Eph 5,8). Es geht hier nicht um den Unterschied zwischen treuen und untreuen Gläubigen, sondern zwischen Gläubigen und Bekennern.

Wie er in dem Licht ist: hier wird – wie so oft in diesem Brief – nicht unterschieden, ob Gott gemeint ist oder der Sohn Gottes. Es trifft für beide zu in gleicher Weise für den Gläubigen.

Gemeinschaft miteinander: Licht kennzeichnet diese Gemeinschaft. Ohne die Erkenntnis Gottes (Licht) gibt es keine Gemeinschaft mit göttlichen Personen und somit auch nicht mit anderen Kindern Gottes.

Das Blut ... reinigt: Es geht um die reinigende Wirkung des Blutes. Wann immer Sünden vergeben werden, geschieht das auf Grund des Blutes. Praktisch vollzieht sich die Reinigung anhand des Wortes (im Bild des Wassers). Das Gewissen ist kein Hinderungsgrund mehr für die Gemeinschaft im Licht (Heb 9; 10,2.14).

Es ist ein Irrtum, die Kraft dieses Wortes zu schwächen, indem man es zu einer Frage der Zeit macht. Der Apostel stellt die Wahrheit in einer Form vor, die seine Schriften charakterisiert (WK).

Wir haben in diesem Vers drei große Segnungen des Christentums:

1. Wandel im Licht

2. gegenseitige Gemeinschaft und

3. Reinigung aller Sünden durch das Blut.