Was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus: Gesehen und gehört: hier umgekehrt (V. 1). Hier steht zuerst „sehen“ wegen der Wahrhaftigkeit des Zeugnisses (Joh 19,35; 3,11; Apg 1,21.22). „Hören“ und „glauben“ stehen moralisch höher als „sehen“ und „glauben“ (Joh 20,9.29).
Mit uns Gemeinschaft habt: „Mit uns“, das sind hier die Apostel. Die Verkündigung der Person, die das ewige Leben ist, brachte die Gläubigen in Gemeinschaft mit den Aposteln, deren Gemeinschaft wiederum mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus war. Dadurch hatten die Gläubigen auch Gemeinschaft mit göttlichen Personen und schließlich miteinander (V. 7).
„Wir haben Gemeinschaft mit dem Vater im Besitz des Sohnes und Gemeinschaft mit dem Sohn in der Gemeinschaft mit dem Vater“ (WK). Die Einheit der Kinder Gottes beruht darauf, dass sie alle das Leben des Sohnes Gottes besitzen (und das seit Joh 20,22). Im Unterschied dazu beruht die Einheit des Leibes auf der Ausgießung des Heiligen Geistes (seit Apg 2). Der Charakter der Einheit der Kinder Gottes entspricht der Einheit des Vaters und des Sohnes (Joh 17,21).
Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn: Kraft des ewigen Lebens und des Heiligen Geistes können wir dieselben Interessen, Gefühle und Zuneigungen wie der Vater haben und sein Wohlgefallen an seinem Sohn teilen. Wir dürfen auch Gemeinschaft mit dem Sohn haben in seinem Genuss der Liebe des Vaters und seinem Wunsch, den Vater zu verherrlichen.
Hier ist von dem Sohn die Rede. Herr kommt in diesem Brief nicht vor, nur in 2Joh 3.